Auch in Barsinghausen hat sie sich offenbart, die fehlende Einsicht in einen (noch freiwilligen) Verzicht auf die alljährliche Feuerwerksknallerei. Und die fiel zur Begrüßung von 2022 wohl noch gewaltiger aus, als in den Jahren vor Corona. Trotz aller eindringlichen Appelle an die Vernunft jedes Einzelnen durch Politik, Mediziner, Feuerwehr und, wohlbegründet, auch durch ökologisch zukunftsorientierte Mitbürger zum Trotz!
Ein Großteil meiner Mitmenschen sieht es offenbar als ein weiteres für sie verbrieftes Recht, das „Recht auf Knallerei“ aus dem ja so großen Repertoire der demokratischen Bürgerfreiheiten an, deren man sich je nach eigenem Belieben bedienen kann. Dieses Verhalten entspricht genau dem, welches wir aus dem „Themenkreis“ um Corona tagtäglich beobachten können. Es könnte als Spiegelbild unserer durch Egozentrik und Egoismus geprägten Gesellschaft dienen.
Doch wo bleiben wieder einmal die Rechte der Übrigen? Wie beispielsweise:
Das Recht auf Nichtbelastung der Ökologie, auf unverpestete Umwelt?
Das Recht auf Nachtruhe für Alte und Gebrechliche?
Das Recht der Tiere auf Nichterschrecken, das Recht der Allgemeinheit auf freie Plätze in der medizinischen Versorgung, die durch Feuerwerksopfer blockiert werden? Das Recht der hungernden Kinder, denen ein kleiner Betrag der für Feuerwerkskörper ausgegebenen Euros das Leben retten könnte??
Wenn also offenbar die Einsicht in erforderliche Maßnahmen zum Schutz aller
Lebewesen in den Köpfen vieler Mitbürger trotz Argumente und Überzeugungsarbeit blockiert bleibt, fordere ich die verantwortlichen Politiker und Gerichte zum konsequenten Handeln auf!
Wolfgang Palme, Lehrer im Ruhestand