Liebe NP-Redaktion,
natürlich kann man sich über die überall herum stehenden E-Roller aufregen und die Presse tut das ja nicht zum ersten mal. Aber am meisten kann man sich darüber aufregen, dass die Stadtverwaltung so tatenlos ist. Reist von denen eigentlich niemand? In Mailand, Barcelona oder Paris hat man doch gezeigt, wie so was ganz einfach geht: Es werden Standplätze festgelegt und Bügel installiert. Jedes Fahrrad oder Roller hat eine Art Haken, der im Bügel einrasten muss. Erst wenn das der Fall ist, wird er ausgebucht und die Mietphase endet. Steht der Roller irgendwo rum läuft die Buchung weiter.
Noch besser ist die Regelung in Amsterdam: E-Roller sind nicht erlaubt, Punkt.
Es fallen nicht nur Blinde. Wir mussten Schülern erste Hilfe leisten, die mit Ihren Fahrrädern über einen Roller gestürzt waren. Die ersten konnten noch ausweichen, die dahinter fuhren genau drauf. Von 10 E-Rollern, die ich auf meinem Weg in die Stadt sehe, sind 9 als Hindernis abgestellt. Das beweist doch, dass die Nutzer nicht geeignet sind, ein solches Gerät zu führen. Die Menge an herumliegenden E-Rollern und Fahrrädern – manchmal tagelang – beweist außerdem, dass das in dem Umfang nicht gebraucht wird. Zur Verkehrswende tragen die Dinger ohnehin kaum bei.
Liebe Grüße
Thomas Mayer