In der Leserzuschrift vom 28.8. wird ein Sachverhalt falsch dargestellt.
Dies bedarf einer Korrektur. Die in der häuslichen 24-Stunden Pflege beschäftigten Pflegerinnen aus Osteuropa sind nicht mit examinierten Krankenpflegern und -pflegerinnen, die im Klinikbereich tätig sind, gleichzusetzen. Erstere kommen über private Vermittlungsagenturen- losgelöst von jeglicher Tarifbindung und arbeiten im Privatbereich, wohingegen die Pflegerinnen und Pfleger aus den Philippinen eine nachgewiesene medizinische Ausbildung (mit Examen) und Deutschkenntnisse haben und in den hiesigen Kliniken beschäftigt werden. Dort gibt es tariflich festgelegte Arbeitsbedingungen und Gehälter. Man kann über die Arbeitsbedingungen in der Pflege sicher diskutieren, aber eine ausbeuterische 24/ 7 Pflege findet im deutschen Klinikalltag nicht statt und ist eine glatte Falschaussage. Bereits Anfang der siebziger Jahre holte man im Rahmen des damals bereits bestehenden Pflegenotstands zahlreiche philippinische Krankenschwestern nach Deutschland, die alle Tariflohn erhielten.
Die Aussage „mit Mindestlohn abgespeist und ausgebeutet “ entspricht nachweisbar nicht den Tatsachen und zielt wohl eher auf eine gewollte Verunglimpfung von Caritas und Frau Weiss ab.
Wir sollten dankbar sein, wenn es durch Bemühungen von Politik und Caritas gelingt, die sich ständig verschlechternde Lage in der Pflege zu verbessern. Dafür kann man wirklich „applaudieren, bis die Hände abfallen“.
Dr. med. Dietrich Koch
Pflegekräfte aus dem Ausland
- von Dr. med. Dietrich Koch
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