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Es ist, jetzt einfach mal in den Wind gesprochen, sehr nachdenklich, was sich die Kommission für Lebensziele ausgedacht hat. Gibt es für diese Mitglieder keinerlei wichtigere Themen und Aufgaben mehr, als Wortklauberei zu veranstalten?

Einem Artikel des Münchner Merkur ist auszugweise zu entnehmen:
In München hat eine Kommission empfohlen, die Ludwig-Thoma-Straße in Pasing umzubenennen. Grund: der Judenhass des Schriftstellers in seinen letzten Lebensjahren. Müssen nun Straßen, Plätze und Schulen in Bayern umbenannt werden? Auch Experten sind sich nicht einig.
  Als der Historiker Wilhelm Volkert 1989 die Artikel Ludwig Thomas im „Miesbacher Anzeiger“ in einer historisch-kritischen Edition veröffentlichte, war der Aufschrei groß. Ludwig Thoma – ein Antisemit? Antidemokratisch, triefend vor Judenhass – das war ein ganz anderer Thoma, als man ihn kannte. Die Stadt München reagierte rasch: die Ludwig-Thoma-Medaille, bis dahin jährlich an Künstler wie Bruno Jonas oder Ruth Drexel verliehen, wurde eingestampft.
 Zunächst gehe es aber nur um den Straßennamen. Gänzlich unklar ist, wie die Stadt München künftig mit dem Ludwig-Thoma-Haus auf der Tuften in Tegernsee umgeht. Dort entstanden die Hetzartikel. Das Haus gehört seit 1971 der städtischen Ludwig-Thoma-Stiftung. Das müsse man differenziert betrachten, heißt es aus Rathauskreisen. Die CSU lehnt eine Umbenennung ab. Fraktions-Chef Manuel Pretzl: „Das literarische Gesamtwerk muss zu den letzten 14 Monaten seines Schaffens in Relation gesetzt werden. Denken wir nur an die ,Filserbriefe’, die ,Lausbubengeschichten’ oder ,Den Münchner im Himmel‘.“

Franz Maget, einst Fraktionschef der Landtags-SPD, ist gegen die „Umbenennerei“, wie er es bezeichnet. Da gäbe es viel zu tun: Straßen, Plätze, Schulen – fast in jeder größeren Kommune ist irgendetwas nach dem Schriftsteller benannt. Es gibt Ludwig-Thoma-Schulen in München (Realschule Berg am Laim), Traunstein (Grundschule) und Prien (Gymnasium), Straßen in fast jeder größeren Stadt – ob nun Fürstenfeldbruck, Weilheim, Bad Tölz oder Regensburg. Eine regelrechte Hochburg ist Dachau, wo Thoma seit 1894 Rechtsanwalt war: Auf der Ludwig-Thoma-Wiese findet das Volksfest statt, die Ludwig-Thoma-Gemeinde ist ein Kulturverein, der seit Langem das Werk des Autors „vorbildlich kritisch“ (so der Bezirksheimatpfleger Norbert Göttler) aufarbeitet. Der Thoma-Experte Franz-Josef Rigo nennt die Debatte problematisch. Rigo organisiert zum 100. Todestag Thomas im Miesbacher Waitzinger Keller ein Symposium. „Was wir brauchen, ist eine differenzierte Auseinandersetzung, aber keine Beerdigung“, sagt er. Die Bayreuther Festspiele würden ja auch nicht eingestellt, weil Richard Wagner „ein extremer Antisemit“ gewesen sei.
 
Ich meine, dass man, wenn man spitzfindig nur nach Fehlern sucht, in vielen Städten Deutschlands eine "Umbenennungs-Kampagne" starten müsste. Warum sind solche Straßennamen entstanden? Meistens durch wichtige Geschehnisse, Leistungen und Ereignisse, die bei derlei Personen in der Kultur verankert sind. Der Straßenname soll weg, entschied die Kommission mit Mehrheit. Was können wir in Deutschland glücklich sein, keine größeren Sorgen zu haben, werte Kommissionsmitglieder!
 
Bei aller Nachsicht und berechtigter Aufarbeitung, irgendwo hat dies aber seine Grenzen. Alleine schon deshalb, weil man den jeweiligen Bewohnern dieser Straßen sehr viel Arbeit, unnütze Kosten durch diese "Umbenennerei" auferlegt! Wer kommt für den Aufwand und die Kosten der dort lebenden Menschen, Geschäften und Betrieben auf? Trägt die schlaue Kommission die Kosten dafür?

Ich meine als demokratisch denkender Bürger, dass durch solche Aktionen in so manchen Gehirnen förmlich eine antisemitische Neigung hervorgerufen wird. Es passiert somit genau das, was man nicht haben will. So nach dem Motto: "Durch die Antisemitismus-Diskussion wird dem heutigen, völlig unschuldigen Deutschen das schlechte Gewissen immer wieder erneut eingeredet!" Dies nennt man dann "Aufarbeitung der unrühmlichen Vergangenheit!"
 
Alois Sepp
 

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