Gedruckt in der Wiener Zeitung. Mehr Info nicht bekannt.
Die CDU schickt mit Herrn Maaßen ihren wohl integersten, sympathischsten und qualifiziertesten Kandidaten ins Rennen um die Mandate des im September neu zu wählenden Bundestages. Das sollte endlich auch einmal der linke Flügel der Partei erkennen. Sonst droht der durch und durch sozialdemokratisierten Union wirklich eine Wahlschlappe. Denn Merkel hat aus ihr, das gilt auch für die CSU, eine Multikultipartei mit sozialistischer Ausrichtung geschaffen. Kapitalmärkte, die Gesellschaftspolitik und alles was diesen Staat trägt, hat diese Frau mit der Professionalität einer ehemaligen FDJ-Funktionärin umgebaut. Widerstand kam innerhalb von CDU/CSU nur kurz unter Horst Seehofer auf, mit dem neuen CSU-Chef Söder ordnete sich auch der bayerische Unionsableger Merkel unter. Fazit: Spätestens im Spätsommer 2015 hörten die Schwarzen auf eine konservative Partei zu sein. Das kam bei ihren Wählern nur noch nicht richtig an. Mit Maaßen hat die Union nochmal die Chance zu zeigen, dass sie auch für klassisch – konservative Menschen attraktiv sein kann. Diese Option sollte sie nutzen, wenn sie die konservativen Wähler nicht weiter in die Arme der AfD treiben will. Hieß es nicht früher mal, dass rechts von CDU/CSU kein Platz für Demokraten mehr sein darf? So sieht es nun aber wirklich nicht mehr aus.
Claus Reis