Betr.: Leserbrief zum HAZ-Artikel „Zwei Wochen klimaneutral unterwegs“ -
Vorbildlich !! Da machen 30 Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft im Rahmen der Initiative „Hannover bewegt sich – Mobilität neu denken“ bei einem Fahrrad-Experiment mit. Vor kurzem wurde in einem HAZ-Artikel „Polizei kontrolliert Radfahrer“ über typisches Fehlverhalten von Radfahrern berichtet. Unter anderem wurde unerlaubtes „Linksfahren“ bemängelt. Ich würde gerne der einen oder anderen radfahrenden „Führungskraft“ unauffällig folgen. Mit Sicherheit würde ich feststellen, dass auch denen als Radfahrer oftmals das Einhalten der autofreundlichen Verkehrsvorschriften – insbesondere das Rechtsfahrgebot - Probleme bereitet. Auch der ADFC ist der Meinung, dass das mehrmalige nicht notwendige Überquerungen von mehrspurigen Straßen erhebliche unnötige Zeitverluste verursacht. Radfahrer werden bereits bei Straßenplanungen nachrangig behandelt. Nach meiner Erfahrung brechen Radfahrer und Fußgänger zumeist die Regeln, weil bereits die Verkehrsplanung die Belange dieser beiden Gruppen nur äußerst unzulänglich berücksichtigt. Der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad setzt voraus, dass Hemmnisse und Schikanen Zug um Zug abgebaut werden. Bei einigermaßen breiten Radwegen und gegenseitiger Rücksichtnahme sollte das Benutzen der linken Straßenseite häufiger erlaubt sein (…zumal Tempo 30 km/h für den Innenstadtbereich ohnehin angedacht ist). Fazit: die vom Gesetzgeber angestrebte deutliche Zunahme des Fahrradverkehrs verbunden mit einem positiven Umwelteffekt wird infolge unnötiger Ampelüberquerungen und sonstiger „Ausbremsungen“ konterkariert. Stereotype zügig abbauen - angesagt ist Mut zu Veränderungen!
Wolfram Schwarz