An die Redaktion der Main Post
Leserbrief zum Artikel „Diözesanrat stellt sich gegen Rom“ vom 22.3.2021 (WUES – S.7)
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie den Leserbrief veröffentlichen könnten.
Jahrhundertelang war Galileo Galilei mit dem kirchlichen Bannfluch bestraft, weil er als Erster aufgrund genauer Beobachtungen die kirchliche Lehre vom geordneten Aufbau der Schöpfung in Frage gestellt hatte. Der heutige wissenschaftliche Blick in den Kosmos lehrt, wie gewaltig „ungeordnet“ diese Schöpfung ist und wie sich der menschliche Verstand vergeblich abmüht, diese Schöpfung zu durchdringen (s. die Schwarzen Löcher). Aber wieder einmal behauptet das Lehramt der katholischen Kirche, über „Geordnet“ oder „Ungeordnet“ entscheiden zu können, diesmal im Bereich der Sexualität. Das ideologische Denken der schwarz gewandeten Männer aus Rom steht dem heutigen Wissen über die Vielfalt menschlicher Sexualität entgegen. Ideologisches Beharren und weinerliches Klagen über den sog. „Zeitgeist“ steht letztlich der christlichen Ethik von der liebevollen Zuwendung von Menschen gegenüber und führt wiederum zu leidvollen Erfahrungen.
Ecclesia catholica – Quo Vadis?