Geburt des wichtigsten Europäers -
der aus dem Nahen Osten kam
Dass wir Weihnachten feiern, wissen alle Europäer. Immer weniger Europäer aber wissen: Wir feiern die Geburt des Mannes, der Europa die entscheidende Prägung gegeben hat. Das ist seit Jahren meine feste Überzeugung. Gottlob fand dieser Tage den weisen Zeugen Romano Guardini. Er schrieb vor Jahren: „Europa wurde entscheidend von der Person Christi bestimmt. Auch das europäische Bild des Menschen ist zutiefst christlich geprägt. Es ruht auf den Einfluss der Erlösungstat Christi.“
Jesus wurde unweit Jerusalem in Bethlehem geboren, der Jude Paulus aus der heutigen Türkei brachte den Glauben an Jesus-Christus nach Griechenland. In den ersten Jahrhunderten danach haben christliche Denker diesen Glauben in römische und griechische Denkformen gegossen. So entstand die Kultur Europas. An Christus orientierte Menschen, die viel dachten und beteten, prägten das europäische Welt- und Menschenbild. So wurde Europa christlich geprägt. Europa denkt daher anders als China, Japan , Indien, die arabische Muslime.
Jahrhunderte lang wurde das Denken der Europäer hauptsächlich von der Kirche – oder den Kirchen – geformt. Das ist heute nicht mehr so. Daher kommt es darauf an, dass der einzelne Christ persönlich um den Glauben ringt. Durch dieses Ringen um den persönlichen Glauben an Christus wird die Gesellschaft geprägt.
Schlussfolgerung: Wenn Europa Europa bleiben will, darf es Jesus Christus nicht vergessen. Der Staat muss zwar alle Bürger rechtlich gleich behandeln. Anhänger aller Religionen müssen vor dem Staat gleiche Rechte haben. Aber es ist ein Irrtum zu meinen, die Religionszugehörigkeit spiele in der Gesellschaft keine Rolle. Und dieser Irrtum wird verbreitet und er breitet sich aus.
Es ist für die Zukunft des weltweit kleinsten Kontinents, der sich „Europa nennt“, überlebenswichtig, dass die Europäer die Bedeutung Jesu Christi kennen, und dass sie wissen, wessen Geburt an Weihnachten gefeiert wird.
Ich wünsche Ihnen ein Weihnachten der Gnade
Eberhard Gemmingen SJ
Herzliche Grüße
P. Eberhard Gemmingen SJ
Im Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit