Leserbrief zum Artikel „Wie schön wäre ein Leben ohne Hunde“ (Frau Claudia Hartmann ST 25.9.2020)
Frau Hartmann leidet erkennbar an einer wohl unbehebbaren Antipathie gegen Hunde. Überall trifft sie auf die Hinterlassenschaften der Tiere und man hat den Eindruck, dass sie nur noch in einer einzigen Kläranlage unterwegs ist. Das ist für sie sicher schlimm. Dabei übersieht sie wohl geflissentlich, dass Hunde stets treue Gefährten der Menschen und wohl auch annähernd so alt wie der Mensch sind. Sie übersieht auch, dass sich in Bezug auf die Entsorgung der besagten Hinterlassenschaften eine Menge getan hat. Sehr viele Hundehalter nehmen diese nämlich mit und entsorgen sie fachgerecht. Die Wende für mehr Hygienebewusstsein ist also längst eingeleitet, Ausnahmen existieren leider weiter, jedoch mit abnehmender Tendenz. Nun ist es aber auch so, dass wir in einem Land mit hoher Bevölkerungsdichte leben, in dem es nur für wenige ein reines Wohlfühlbefinden geben wird. Ich denke da zum Beispiel an skrupellose Fahrradfahrer, die andere Verkehrsteilnehmer, auch Fußgänger mit Hunden, in Angst und Schrecken versetzen. Wiederum andere stoßen sich an ihren unfähigen Nachbarn, die alles falsch machen, nur sie selber nicht. Es muss furchtbar sein, in einer Welt der Unfähigen leben zu müssen. Und wiederum andere müssen zusehen, wie sie in einer Welt der zwei Klassen, unterteilt in Beamte und normal Sterbliche, zurechtkommen. Die nächsten verfallen in Panik und fürchten um ihr Leben, wenn sie in einem Auto knapp 200 Lebensjahre auf den Vordersitzen sehen. Und so weiter und so fort. Fazit: Das Leben ist kein Wunschkonzert. Von uns allen wird zunehmend mehr Toleranz abverlangt werden. Da kann sich Frau Hartmann am Ende dann in Bezug auf die Hunde entspannt zurücklehnen, denn das was einmal nicht fachgerecht entsorgt wird, das kompostiert und wird wieder zu Erde.
Claus Reis