Leserbrief zur laufenden Berichterstattung über die OB-Stichwahl im Schwabacher Tagblatt
Nürnberger Zeitung vom 25.03.2020 laut genios.de. Mehr Info nicht bekannt
Nach der Stichwahl am kommenden Sonntag wird nun endgültig feststehen, wer A) die Bürger im neu gewählten Stadtrat vertritt und B) die Leitung der Stadtadministration übernehmen wird. Dass die Schwabacher, vergleicht man da das Angebot an Parteien und OB-Kandidaten mit Nürnberg, mit einer dünneren Auswahl auskommen mussten, das stört eigentlich nicht wirklich. Man kann halt nicht alles haben. Verbleibt die Hoffnung, dass all die Gewählten nie vergessen, für wen sie zu arbeiten haben. Sie haben, unabhängig von ihrem Parteibuch, nicht die Aufgabe als Lobbyisten zu fungieren, sondern die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Und genau da gab es in den letzten Jahren teils erhebliche Defizite. Als Beispiele seien hier der ungezügelte Flächenverbrauch und der Kahlschlag im Stadtbusverkehr in den Jahren 2015 bis 2018, mit einem Stundentakt und nicht abgestimmten Pendleranbindungen zur Bahn, genannt. Hier muss ein sofortiges und konsequentes Umdenken erfolgen. Klimapolitik und Umweltschutz sind am Ende echte Überlebensfragen, die ein „weiter so“ nicht mehr zulassen. Und daran wird sich die neue Stadtspitze messen lassen müssen, bis dann 2026 wieder Kommunalwahlen anstehen. Ein langer Zeitraum, in dem man viel gut, aber auch kaputt machen kann.
Claus Reis