Bei "Maischberger" macht CSU-Minister Gerd Müller die Discounter-Preise verantwortlich für "Sklaverei" und Kinderarbeit. Desweiteren sagte er: Unser Fleischkonsum? "Dafür brennt in Brasilien der Regenwald." Ein halbes Kilo Avocados für 1,49 Euro? "Ein absoluter Skandal." Bananen unter einem Euro das Kilo? "Das führt zu Versklavung auf den Plantagen. Wie sollen die Menschen davon leben?"
All das "müssen die Menschen wissen", sagte Müller immer wieder. "Sie bestimmen beim Einkaufen über die Zukunft afrikanischer Kinder." Nur: Warum steht das nicht auf allen Verpackungen? Warum werden Produkte nicht mit einem Warnhinweis versehen, wie: "Dieser Preis garantiert kein würdiges Leben für die Arbeiter und provoziert Kinderarbeit“? Rhetorische Fragen, schon klar. Müller hat es mit freiwilligen Verpflichtungen probiert: Lidl stimmte zu, das Kilo Bananen nicht unter einem Euro anzubieten. Kurz danach drückte Aldi den Preis auf 88 Cent, Lidl knickte ein. "Diese Preise sind super dreist und super unmoralisch", befand der CSU-Politiker. Nun plant Müller ein Lieferkettengesetz, das unter anderem Kinderarbeit ausschließen soll.
Gedankengänge der Wähler in Bayern:
Leider sind wir das aus der CSU in Bayern die letzten Jahre, schon seit "vor dem Rauchverbot in den Kneipen" gewöhnt. Diese "edle" Gesellschaft der CSU fühlt sich immer als was "Besseres", verkaufen die Menschen, die Bürger nur als dumm, werden desweiteren niemals müde, sich selbst auf die eigene Schulter zu klopfen.
Der Ableger aus dem Gebilde der CSU, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe, Gerd Müller hört sich offensichtlich selbst gerne reden, noch dazu auf Maischbergers Schnatter-Plattform im Fernsehen. Die wahren Hintergründe werden weder beleuchtet noch angesprochen. Es ist wesentlich leichter, andere immer nur zu beschimpfen! (auch das ist typisch für die CSU)
Allerdings habe ich das untrügliche Gefühl, man möge es mir nachsehen, dass jedes Gespräch, das sich nicht mit der Ansicht von Fr. Maischberger deckt, rapide abgewürgt wird! (wobei Maischbergers Plattform nicht die einzige dieser Art im Fernsehen darstellt)
Müller gehört auch zu denen, die nur Käufer und Verbraucher beschimpfen können. Selbst im gut gefüllten und geschützten Glashaus hocken, andere immer als "Buhmann" hinstellen.
Gerd Müller setzt noch einen drauf mit einem geplanten "Lieferkettengesetz". Hoffentlich vergisst er aber nicht ein weiteres Siegel auf unseren Lebensmittel-Mogelpackungen?
Alois Sepp