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Frankfurter Rundschau vom 24.06.2019, Leserbriefseite, ohne Titel


Die Weimarer Republik (1918-33) war geprägt von Hass und Antisemitismus, einer ständigen Auseinandersetzung zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten auf der Straße, von Inflation und Weltwirtschaftskrise und von Antidemokraten, die überall Volksverräter sahen, den verhassten Knebelvertrag von Versailles ablehnten und die sog. Dolchstoßlegende des Ersten Weltkrieges (1914-18) mit den Sozialdemokraten in Verbindung brachten. Während der Weimarer Republik gab es über 500 Menschen, die politischen Attentaten zum Opfer fielen. Die prominentesten Opfer waren Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Kurt Eisner, Matthias Erzberger und Walter Rathenau. Sie waren Opfer der rechtsradikalen "Organisation Consul".
Warum schreibe ich das? Geschichte wiederholt sich immer, obwohl Politiker ständig behaupten, sie hätten die richtigen Lehren aus der Geschichte gezogen. Die Berliner Republik in Deutschland (seit dem 3.10.1990) ähnelt dabei in gewisser Weise der Weimarer Republik. Denn, seit der Flüchtlingkrise von 2015 ist Deutschland tief gespalten und wird mit Hass, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit überschüttet. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern, die sich berechtigterweise abgehängt fühlen und wo es die von Helmut Kohl versprochenen "blühenden Landschaften" nur vereinzelt gibt, zeigt sich massiver Widerstand, der von Pegida & Co. und der AfD (Alternative für Deutschland) befeuert wird. Es wird wie in Weimar immer schwieriger Deutschland zu regieren, da es mit CDU, CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, die Linke und der AfD mittlerweile sieben Parteien im Reichstag zu Berlin gibt. Die Neonazis sind wieder im Vormarsch. Bestes Beispiel dafür sind die Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) und jetzt der politische Mord eines Neonazis an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Aber auch islamistischer Terror und Anschläge bzw. Verbrechen von muslimischen Flüchtlingen destabilisieren Deutschland.
Woran liegt das? Wir haben leider keine direkte Demokratie mit Volksabstimmungen, wo das Volk als oberster Souverän entscheiden darf. Nie durften wir in Deutschland über wichtige Fragen abstimmen, sondern nur Parteien und Politiker wählen, die den Volkswillen anschließend mitunter auch missachteten. Das rächt sich früher oder später. So gab es z. B. nie eine Volksabstimmung über das Grundgesetz, die deutsche Wiedervereinigung, die Einführung des Euro und die massenhafte Aufnahme von Flüchtlingen. Der Mord an Walter Lübcke war feige, ein Anschlag auf unsere Berliner Republik und unsere offene Gesellschaft. Trotzdem war es nicht richtig und nicht sehr geschickt von RP Lübcke, deutsche Staatsbürger einfach aufzufordern, das Land zu verlassen, nur weil sie nicht mit der GroKo-Flüchtlingspolitik einverstanden waren und sind. Provokationen erzeugen Hass. Ich muss nicht Öl ins Feuer gießen, wenn das Haus Deutschland angesteckt wird. Die Berliner Republik ist zwar nicht identisch mit der Weimarer Republik, aber sie droht - wenn wir nicht alle aufpassen und umgehend reagieren - auf dem schlechten Weg von Weimar nach Berlin unter die Räder zu kommen.

Roland Klose, Bad Fredeburg

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