Die Schätze des Kongo - Beckens und die Schweizer Bankkonten der Mächtigen
- von Otfried Schrot
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Die Gier nach Gold – sie verschärft die Gefahr für die Gorillas im Osten des Kongo-Beckens. Die Bergbaufirma Banro dringt in das Schutzgebiet Itombwe vor, einem der letzten Rückzugsgebiete der Gorillas. Seit Jahren schrumpft der Lebensraum der Primaten. Jäger töten die Menschenaffen für deren Fleisch, Milizen erschweren effektiven Schutz. Grauergorillas, eine Unterart des östlichen Tieflandgorillas, sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Die Goldfirma Banro fühlt sich offenbar ermuntert, ins Schutzgebiet zu gehen, seit die Regierung der Demokratischen Republik Kongo Rohstoffausbeutung Vorrang vor Naturschutz einräumt. Präsident Joseph Kabila gab im Mai 2018 sogar die berühmten Nationalparks und UNESCO – Welterbegebiete Virunga und Salonga für die Förderung von Erdöl- und Gas frei. Jetzt kommt die Suche nach Gold dazu! Die Demokratische Republik Kongo trägt besondere Verantwortung für Menschenaffen – unsere nahen Verwandten. Der Schutz kann nur gelingen, wenn Politiker und Unternehmen Reservate respektieren.
Stellungnahme des Leserbriefschreibers: Die Menschenaffen sind den Menschen moralisch überlegen, denn sie sind frei von Profitgier. Es ist dringend an der Zeit, dass der Artenmord zur Straftat erklärt wird und neben der Straftat Völkermord seinen festen Platz im internationalen Recht erhält. Die Bewahrung unseres Lebensraumes und das Überleben der Menschheit werden nicht nur davon abhängen, ob wir den Klimawandel in den Griff bekommen, sondern auch davon, auf welche Seite sich die Mehrheit der Menschen im Angesicht der Entscheidungsschlacht zwischen Profitgier und Moral stellen wird.
Wenn wir die Moral in ihrem Kampf gegen die Profitgier nicht unterstützen, dann wird der Planet Erde eines Tages einem durchlöcherten Schweizer Käse gleichen, in dem kein Gramm Edelmetall mehr zu finden ist, auf dem wir ausgerottete Tierarten höchstens noch im Zoo finden und auf dem nur noch Nutzpflanzen wachsen, die bei der Befriedigung der Profitgier eine Rolle spielen. Wenn wir besonderes Glück haben, wird über dieser ohnehin zerstörten Welt noch eine Wolke aus radioaktiver Asche schweben. Unsere Lebensqualität wird „im Eimer“ sein, aber auf den Schweizer Bankkonten der Mächtigen werden sich die Dollars stapeln, die sie mit der Duldung der Zerstörung der Welt erworben haben.
Ein altes Sprichwort der Indianer sagt: „Und dann werdet ihr erkennen, dass man Geld nicht essen kann!“Otfried Schrot
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