Es zählt nicht zu Donald Trumps Stärken, sein Gewicht als Führer einer Weltmacht zugunsten einer stabilen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und vor allem friedlichen Weltordnung in die internationale Debatte einzubringen. Wenn er nur wenig Substanz unter seiner Hirnschale gehabt hätte, dann hätte er zu seinem Golf – Wochenende in Florida mit dem japanischen Ministerpräsidenten auch seine wichtigsten politischen Gesprächspartner aus Moskau und Peking eingeladen. Das wäre der halbe Weltfrieden gewesen, aber eine solche Haltung würde ja die Auftragsbücher der amerikanischen Rüstungsindustrie nicht füllen. Stattdessen investiert er die Hälfte seiner Zeit in die Vernichtung des politischen Lebenswerkes seines Vorgängers Barack Obama, dessen politische und moralische Qualitäten er nie erreichen wird und den er aus diesem Grunde offensichtlich abgrundtief hasst. Nun zieht auch noch die Gefahr eines drohenden Handelskrieges zwischen den USA und Europa herauf. Die chronische Nachgiebigkeit und Duldsamkeit der Bundeskanzlerin gegenüber amerikanischen Wünschen und Forderungen ist die Hauptsorge des Leserbriefschreibers. Möge die EU gegenüber allen amerikanischen Forderungen fest zusammenhalten! Fazit: die Zeiten, in denen die USA ein Garant für die politische, wirtschaftliche und militärische Sicherheit Europas waren, sind vorbei. Donald Trump ist so unberechenbar wie eine aus dem Zoo ausgebrochene Bestie. Europäer, zieht euch warm an und schaut euch nach neuen Freunden um! Otfried Schrot
Europa und die ausgebrochene Bestie im Weißen Haus
- von Otfried Schrot
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