Über die Menschheit brechen immer wieder Naturkatastrophen herein – wie jetzt die Erdbeben in Japan und Ecuador, deren Folgen sie nur „mit Ach und Krach“ in den Griff bekommt. Alle „Reparaturarbeiten“ nach einer Naturkatastrophe verlaufen auf Erden nach drei Prinzipien: „Zu wenig, zu langsam, zu spät“! Eine einschneidende und längst überfällige Konsequenz wird nicht gezogen: die Umwandlung der Kriegsarmeen der Welt in eine menschheitsgemeinsame „Weltbürgerrettungsarmee für Katastrophengebiete“ und die damit einhergehende gewaltlose Lösung politischer Konflikte nach völkerrechtlich verbindlichen gewaltlosen Konfliktlösungsverfahren, wie sie der zur Zeit der Menschheit noch völlig unbekannte Leserbriefschreiber Otfried Schrot in seinem Leserbrief „Wird die Menschheit überleben oder Selbstmord begehen?“ (http://buergerredaktion.de/autoren-mitglieder/otfried-schrot/alle-artikel-von-otfried-schrot/3386-wird-die-menschheit-p%C3%BCberleben-oder-selbstmord-begehen.html)ausführlich beschrieben hat .Weshalb nicht?
Der kritisch denkende Mensch gewinnt den Eindruck, dass diesem Sachverhalt folgender gedanklicher Ablauf zugrunde liegt:
1.Die Mächtigen erfinden gern Kriegsgründe, was meistens mit der Unterstellung der Bösartigkeit unter das politische Verhalten des anvisierten Gegenübers beginnt.(siehe George W. Bush, Tony Blair und die nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins).
2. Die Mächtigen führen gern Kriege, bis sie nach dem Einstecken einer Niederlage wie die Amerikaner in Vietnam und die Russen in Afghanistan erst einmal wieder für eine Weile „die Nase voll“ haben, was aber nie lange vorhält, wofür die niemals ruhende Rüstungsindustrie sorgt, indem sie die Mächtigen dazu bewegt , Rüstungsgüter zu Lasten der Steuerzahler für die eigene Armee zu erwerben oder ihren Export zu zweifelhaften Empfängern zu genehmigen, um schließlich vor dem Endempfänger die Augen zu verschließen, der seinerseits Kriege vom Zaun bricht, die wiederum militärische Gegenmaßnahmen erzwingen, die abermals Geld in die Kassen der Rüstungsindustrie spülen.
So dreht sich das Rad des Krieges immer weiter, bis – hoffentlich – eines Tages die gesamte Menschheit sagt: “Jetzt reicht´s!“ Da leider kein Mächtiger eine Initiative zu einer solchen Vorgehensweise ergreift, bleibt die Hoffnung, dass eines Tages eine weltweit operierende Nichtregierungsorganisation einen solchen Druck in der Tiefe der Menschheit erzeugt, dass die UNO die erforderlichen Konsequenzen zieht, die Voraussetzung für die Schaffung einer Weltordnung sind, in der eine „Weltbürgerrettungsarmee“ im Falle einer großen Naturkatastrophe allen hilfsbedürftigen Individuen, Gruppen und Staaten weltweit beispringt – schnell genug, umfassend genug – wirkungsvoll genug und ohne Ansehen der Rasse, der Religion oder der Nation der Hilfsbedürftigen! Es wäre sehr schön, wenn die Kirchen diesen Vorschlag unterstützen würden. Die Stimmen der Kirchenführer haben zweifellos mehr Gewicht als die des Schreibers dieses Leserbriefes. Otfried Schrot
Hier eine Naturkatastrophe, da eine Naturkatastrophe – aber keine Konsequenzen!
- von Otfried Schrot
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