In jedem Kabinett der Welt gibt es einen Kriegsminister, in keinem Kabinett gibt es einen Friedensminister, Präsident Obama plant eine neue Bomberflotte für 2030, um es „den Russen zu zeigen“, Ursula von der Leyen plant eine neue Drohnengeneration für 2025.
16300 Atomsprengköpfe “liegen auf der Lauer“, um in den Händen von strategischen Narren der Menschheit den Rest zu geben. Der australische Ministerpräsident Malcolm T u r n b a l l will bis zum Jahr 2026 195 Milliarden australische Dollar für die Modernisierung der australischen Streitkräfte aufwenden – wie die „Frankfurter Allgemeine“ vom 26. Februar 2016 auf Seite 5, sagt: als Reaktion auf die veränderte Machtbalance in Asien und neue Herausforderungen durch den Terrorismus und die Cyberkriegführung. Eine recht nebelhafte Begründung. Wenn Herr Turnball ein höher entwickeltes Gehirn hätte, könnte er statt der vorgesehenen Maßnahmen vier andere Dinge tun 1.) Erster Vorschlag an China, Indonesien, Malaysia, Singapur, Taiwan und Japan, anstelle der militärischen Aufrüstung, um Kriege um Rohstoffressourcen im Südchinesischen Meer gegeneinander zu führen, ein Konsortium zur gemeinsamen Ausbeutung der Rohstoffressourcen im Südchinesischen Meer zu gründen. Das erspart unabsehbare Kriegskosten und erhöht den gemeinsamen Nutzen.2.) Zweiter Vorschlag an die Generalversammlung der Vereinten Nationen, einen internationalen Vertrag über das Verbot der Cyberkriegführung abzuschließen.3.)Dritter Vorschlag an die Generalversammlung der Vereinten Nationen, einen internationalen Vertrag über die Gründung einer Weltpolizei zur weltweit gemeinsamen Bekämpfung des Terrorismus abzuschließen.4.)Vierter Vorschlag an die Generalversammlung der Vereinten Nationen, zu beschließen, dass jeder Regierung der Welt neben dem Kriegsministerium ein Friedensministerium hinzugefügt wird mit dem Auftrag, mit allen anderen geschaffenen Friedensministerien der Welt das Konzept eine Weltfriedensordnung zu erarbeiten und einen Weg zu derselben vorzuschlagen. Die fehlende politische Fantasie ist das Manko der meisten Regierungschefs. Die Folge sind vom Zaun gebrochene Kriege, wenn die Herren nicht mehr weiter wissen. Die Steuerzahler und die Soldaten müssen dafür büßen. Der Umgang der Menschheit mit Krieg und Frieden gleicht dem Spiel eines Kindes mit dem Feuerzeug. Ein falscher Handgriff, und das Haus steht in Flammen. Dann werden nicht nur Steuerzahler und Soldaten, sondern der ganze Rest der Menschheit der Verantwortungslosigkeit einiger Spieler zum Opfer fallen. Wenn die Welt sich in einem nuklearen Inferno aufgelöst hat, kann allerdings auch die Rüstungsindustrie nichts mehr verdienen. Otfried Schrot
Die globale Kriegsbesessenheit
- von Otfried Schrot
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