Der Flüchtlingsstrom hat Deutschland überschwemmt wie eine Grundwelle, die urplötzlich und unerwartet aus der Tiefe des Weltmeers hervorbricht und einen Strand kilometerweit überschwemmt. Darauf war niemand vorbereitet. Es ist sinnlose Zeitvergeudung, dass die deutschen Parteien sich gegenseitig zu spätes und zu langsames politisches Handeln vorwerfen. Da hilft nur eine gemeinsame Runde, die nach dem „Brainstorming-Verfahren“ in aller Ruhe die anstehenden Probleme löst. Der Begriff „Brainstorming“ steht im INTERNET. Die deutschen Spitzenpolitiker scheinen ihn nicht zu kennen. Sie sollten sich dringend mit ihm vertraut machen. Es ist eine Methode, die schwierigsten Probleme in souveräner Ruhe – und vor allem mit Würde - zu lösen. Wir sollten einmal unsere Einstellung zu den Flüchtlingen überdenken: hier kommen Hunderttausende mit einer Fülle nützlicher Fähigkeiten und Eigenschaften, die Deutschland gebrauchen kann. Statt möglichst wenige hereinzulassen und möglichst viele möglichst schnell wieder loszuwerden, sollten wir lieber erst einmal prüfen, welche Qualitäten der einzelne Flüchtling mitbringt und wo für ihn ein Platz in der deutschen Gesellschaft ist, an dem er von Nutzen sein kann. Die Asylfrage sollte nachrangig sein. Sollten die deutschen Bürgermeister aufbegehren mit dem Hinweis, es sei kein Wohnraum mehr vorhanden, so habe ich folgende Antwort: Liebe deutsche Bürgermeister zwischen der dänischen und der österreichischen Grenze, setzt euch hin, verfasst einen gemeinsamen Brief an Angela Merkel und fordert die Einbringung eines Gesetzentwurfes in den Deutschen Bundestag, der die Umrüstung aller Firmen der deutschen Rüstungsindustrie vorsieht mit dem Ziele, keine Waffen mehr zu produzieren sondern stattdessen Fertighäuser für die Flüchtlinge. Es bieten sich da exzellente Modelle an wie die prämiierten Haustypen des japanischen Stararchitekten Shigeru Ban. (Auch der findet sich im INTERNET). Es gibt 60 Millionen Flüchtlinge auf der Welt. Meine Herren Chefs der deutschen Rüstungsindustrie, Sie werden Arbeit für Jahrzehnte haben und zum ersten Male nicht mehr das Instrumentarium für Mord und Totschlag in aller Welt produzieren, sondern für Leben und Überleben. Das Gejammer vom Arbeitsplatzverlust können Sie sich sparen.Sie werden zum ersten Mal in Ihrem Berufsleben ein gutes Gewissen haben und können endlich aufhören, sich in Grund und Boden zu schämen für Ihr verwerfliches Tun. Wir Deutschen werden der Welt vormachen, wie man das Flüchtlingsproblem löst. Deutsche Mitbürger, habt etwas mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Wir schaffen das wirklich! Otfried Schrot
Deutscher Michel, jammere nicht!
- von Otfried Schrot
- Zugriffe: 1141
- Hinweis der Redaktion: Dies ist ein ungekürzter, unzensierter Originalleserbrief. Die Bürgerredaktion ist neutral. Verantwortlich für den Inhalt (auch der Kommentare) ist ausschließlich der Autor. Gedruckter Text ist farbig. Bewerten am Ende des Beitrags. INFO zum Autor, auch alle seine weiteren Artikel: klicken Sie bitte oben bei den Schlagwörtern den Namen des Autors. Ende des Hinweises.