Der Menschheit fehlt unter ihren Füßen der feste Boden eins festgefügten Weltrechts, dass durch geeignete Instanzen geschützt und durchgesetzt wird und dessen Bruch mit Strafe bedroht ist. Das gilt für die Höchsten und die Niedrigsten in unserer Mitte. Die Charta der Vereinten Nationen ist gescheitert, weil ausgerechnet die Mächtigsten auf dieser Welt sie am wenigsten respektiert haben. Der Koreakrieg war ein Rechtsbruch Russlands, der USA und Chinas, die sich dort einen Stellvertreterkrieg geleistet haben. China hat 1959 Tibet völkerrechtswidrig erobert. Der französische und der amerikanische Vietnamkrieg waren Rechtsbrüche, an deren Ende sich die beiden Mächte erfreulicherweise von ihren Gegnern, den Vietminh und Vietcong, die Hosenböden versohlen lassen mussten. Der Einmarsch der Russen 1979 in Afghanistan war ein Rechtsbruch, an dessen Ende die Russen ruhmlos „mit eingekniffenem Schwanz“ wieder abziehen mussten. Der Dritte Golfkrieg des Kriegsverbrechers George W. Bush war ein Rechtsbruch, der zahllose Tote produziert hat, niemandem einen Nutzen gebracht hat und mit einem erbärmlichen Abzug der Amerikaner geendet hat. Das Millionenheer der Flüchtlinge, die seit Mitte September 2015 aus Westasien nach Europa drängen, ist der Höhe – und Schlusspunkt der Ära des Scheiterns der UNO von 1945 – 2015! Der 70. Geburtstag der UNO war ein Grund zur Trauer, nicht zu einer Jubelfeier! So kann die bessere Welt, die wir uns alle wünschen, nicht zustande kommen! Da die Mächtigsten der Welt aber nicht aufhören, den Planeten mit Waffen und mit Kriegen zu überfluten, kann die bessere Welt nur durch einen gewaltlosen Protest der Ohnmächtigen und der Leidenden zustande kommen, die sich aber erst noch organisieren müssen. Ziel aller Bemühungen der Ohnmächtigen und der Leidenden sollte die „Verfassung der Menschheit“ sein, das Grundlagendokument für das Überleben der Welt! Otfried Schrot
Der sumpfige Urgrund aller Übel
- von Otfried Schrot
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