Frankfurter Rundschau vom 02.11.2015 laut Genios.de. Mehr Info nicht bekannt.
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Die Gründung einer gemeinsamen christlichen Partei für die gesamte Bundesrepubllik ist anscheinend in den Gründungsjahren nach 1945 nie erwogen worden. Man muss daraus schlussfolgern, dass – offensichtlich – in Bayern „soziale Christen“ leben und in Restdeutschland „demokratische Christen“. Es wäre interessant, in Erfahrung zu bringen, wie die katholische Kirche über diese Aufteilung denkt. Deutlich wird jetzt – in der Stunde der Not – dass in beiden Parteien ganz unterschiedliche Köpfe das Sagen haben. Das rechtfertigt die Frage, ob die Parteien sich nicht einerseits trennen und sich andererseits beide über das ganze Bundesgebiet ausdehnen sollten. Sicher wäre jedenfalls, dass die deutsche Wählerschaft dann bei den Wahlen ein breiteres Angebotsspektrum hätte. Es ist nicht sicher aber immerhin denkbar, dass eine bundesweit operierende CSU zahlreiche „heimatlos am Rande des rechten Spektrums der Parteienlandschaft Herumirrende“ absorbieren würde. Wichtig wäre auch noch etwas anderes: Horst Seehofer hat einen guten Teil seiner Energie damit verbraucht, der deutschen Nation zu beweisen, dass er der bessere Kanzler wäre. Eine Trennung der beiden Parteien würde es beiden Vorsitzenden ermöglichen, chancengleich nach der Kanzlerschaft zu streben, ohne dass einer dem anderen im Weg steht. Fazit: die Idee der „getrennten Wege“ von CDU und CSU hat etwas für sich. Otfried Schrot
Sollen sich CDU und CSU trennen? (gedruckt)
- von Otfried Schrot
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