Die Medien berichten: Deutsche Eurofighter mit voller Kriegsbewaffnung im Baltikum. Dazu kann man nur sagen: politische Holzhacker am Werk! Während Außenminister Steinmeier/Kabinett Merkel sich bemüht, in enger Kooperation mit seinen internationalen Kollegen eine Gesprächsbasis für eine Zusammenkunft von Obama und Putin zur Erörterung der Syrien – Frage und des Flüchtlingsproblems zu schaffen, fällt Verteidigungsministerin von der Leyen/ Kabinett Merkel nichts besseres ein, als gegenüber Russland den Holzhammer zu schwingen und zur Bedienung der Hysterie und der Paranoia der baltischen Staaten kampfwertgesteigerte deutsche Jäger in den Himmel über dem Baltikum zu schicken zwecks Luftpatrouille an der russischen Grenze. Ursula von der Leyens Qualitäten als Strategin bedürfen einer näheren Untersuchung. Wladimir Putin hat im Moment ganz andere Sorgen als die, Estland, Lettland und Litauen „heim ins Reich“ zu holen, nämlich die Bedrohung der russischen Südgrenze durch den Islamischen Staat und die baldige Aufhebung der Wirtschaftssanktionen Europas gegenüber Russland. Und die NATO ist zurzeit als Folge der Flüchtlingsschwemme in Europa überhaupt nicht kriegsfähig. Meine Damen und Herren Regierungschefs des Baltikums, versuchen Sie es im Umgang mit Russland zur Abwechslung doch einmal mit Freundlichkeit statt mit Stacheldraht! Bieten Sie Russland unbeschadet ihrer Mitgliedschaft in der NATO den Abschluss von Freundschaftsverträgen an! Wladimir Putins Besetzung der Krim war die Folge von drei höchst unbedachten NATO – Osterweiterungen. Fazit: die Bundeskanzlerin, total ausgelastet mit der Flüchtlingsfrage, hat es wieder einmal verabsäumt, die Aktivitäten zweier ihrer Kabinettsmitglieder zu synchronisieren, was nicht das erste Mal gewesen ist.
Otfried Schrot