Das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer - eine Lösung mit Hand und Fuß
- von Otfried Schrot
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Der Leserbriefschreiber macht folgenden Vorschlag für eine provisorische Lösung:
1.Die UNO, die Afrikanische Union und die Europäische Union errichten ein "Gemeinsames
Hauptquartier zur Steuerung der Flüchtlingsbewegungen im Mittelmeer" mit Sitz in Malta.
2.Sie schließen einen Vertrag über ihre Zusammenarbeit, der die rechtlichen Grundlagen des
Transfers von Bürgern der Afrikanischen Union nach Europa beinhaltet.
3.Der Mitgliedstaaten der EU(28) beschließen, sich auf einen Verteilerschlüssel nach dem folgenden Verfahren zu einigen:
3.1. Jeder EU - Staat schlägt einen Verteilerschlüssel für die gesamte EU vor.
3.2. Jeder EU - Staat gewichtet die vorgelegten Vorschläge mit Punkten (von 28 abwärts),
wobei keine Gewichtung zweimal vergeben werden darf.
3.3. Es wird derjenige Verteilerschlüssel ausgewählt und beschlossen, der die höchste
Punktzahl erhalten hat.
4. Die EU - Staaten beschließen, die Überfahrt der Flüchtlinge über das Mittelmeer mit
eigenen Schiffen zu organisieren, um die Schlepper auszuschalten.
5.Die EU - Staaten erarbeiten gemeinsam einen Fahrplan für die von der EU bereitgestellten
Transportschiffe, die an festzusetzenden Tagen, zu festzusetzenden Zeiten in festzulegenden afrikanischen Mittelmeerhäfen anlegen, um Flüchtlinge an Bord zu nehmen und zu festgelegten europäischen Mittelmeerhäfen zu transportieren, wo sie vom Internationalen Roten Kreuz in Empfang genommen, versorgt und untergebracht werden.
6.Die EU - Staaten legen in den hierfür vorgesehenen afrikanischen und europäischen Häfen
"Transferstädte" an, in denen die Personalien der Flüchtlinge erfasst werden und wo sie vor der Einschiffung in Afrika und nach der Ausschiffung in Europa betreut und versorgt werden.
7.Die in die Problemlösung einbezogene Afrikanische Union zahlt der EU für jeden aufgenommenen Flüchtling eine "Aufnahmeentschädigung". Dabei ist zu bedenken, dass es sehr wohlhabende, an Bodenschätzen reiche afrikanische Staaten gibt.
8.Vorteile dieser provisorischen Lösung:
8.1. Die UNO und die afrikanischen Regierungen werden in die Mitverantwortung für die
Bevölkerungstransfers nach Europa eingebunden.
8.2. Kein Schlepper verdient mehr einen Cent.
8.3. Kein Flüchtling muss mehr ertrinken.
8.4. Europa muss sich keine Selbstvorwürfe mehr machen.
Parallel zu dieser Sofortlösung ist die UNO gefordert, alsbald mit der Stabilisierung der politischen Lage in Afrika zu beginnen.
Otfried Schrot
Autor des Buches "Zwanzig Appelle eines Zornigen an die Welt"
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