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"Sag' mir, wo die Blumen sind......" Wohl jeder kennt diesen Anti-Kriegs-Song aus der Feder des US-amerikanischen Musikers Pete Seeger, den Marlene Dietrich so hinreißend in deutscher Sprache interpretiert hat. In Abwandlung dieses Songtitels könnte man heute nach dem Verbleib der Ostermarschierer fragen. Sicher: Es gibt sie noch, doch ihre Zahl ist arg geschrumpft. Die Ostermärsche bei uns sind längst nicht mehr das, was sie mal waren, als Tausende von Menschen in der BRD gegen den Vietnamkrieg oder den sogenannten NATO-Doppelbeschluß, die Stationierung von amerikanischen Pershing II Raketen und Cruise-Missiles in Westeuropa, auf die Straße gingen; etwa 400 Teilnehmer beim diesjährigen Ostermarsch in Ansbach und nur ca. 330 Marschierer in der Bayer. Landeshauptstadt München machen sich dagegen recht bescheiden aus. Allein durch die Tatsache, dass - wie wir heute zweifelsfrei wissen - die früheren Ostermärsche bei uns von Mielkes STASI-Ministerium (MfS der DDR) "gesponsert" waren (was die Glaubwürdigkeit der Friedensbewegung nicht unbedingt erhöht hat!), läßt sich dieser Teilnehmerschwund jedenfalls nicht erklären. Übrigens hat die Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Eva Bulling-Schröter, zwar schon recht, wenn sie es einen "Schmarrn" nennt, zu glauben, dass die STASI in der Lage gewesen sei, 100 000 Menschen im Westen auf die Strasse zu bringen. Ebenso stimmt es aber auch, dass die STASI bei den Ostermärschen in der BRD kräftig mitgemischt hat (wie ehemalige SED-Funktionäre später ganz offen zugegeben haben) und die "Friedensbewegten" nicht Willens oder nicht in der Lage waren, sich davon zu distanzieren. Sie hätten sich nämlich denken können - denken konnten sie ja auch damals bereits selber, wie Eva Bulling-Schröter ihnen bescheinigt hat -, dass eine derartige "Schützenhilfe" ein schlechtes Licht auf ihre gesamte Bewegung werfen würde. Und wer gegen die Stationierung von amerikanischen Pershing II Raketen und Cruise-Missiles in Westeuropa demonstriert hat, hätte eben auch gegen die Stationierung der sowjetischen SS 20 Raketen mit atomaren Dreifach-Sprengköpfen in der DDR und in Polen demonstrieren müssen; genau dies hat aber die westdeutsche Friedensbewegung  unterlassen und es damit ihren Gegnern leicht gemacht, sie in cumulo als "vom Osten gesteuert" zu diffamieren und ihr vorzuwerfen, auf dem linken Auge blind zu sein. Doch: "Tempi passati!" Aus dem seinerzeitigen Strom von Ostermarschierern ist ein kleines Rinnsal geworden, aber Quantität ist auch hier nicht gleich Qualität. Vielleicht wurden diesmal auch nicht die richtigen Themenschwerpunkte gesetzt; so wurde zum Beispiel versäumt, die hemmungslose Expansion der NATO nach Osten (verharmlosend auch "Ost-Erweiterung" genannt), hinter der bekanntlich die USA und Polen stecken, genügend deutlich anzuprangern. Vor allem die  erklärte Absicht der Ukraine, der NATO beitreten zu wollen (eine für Rußland nicht hinnehmbare Provokation!)  und damit den Frieden in Europa zu gefährden, hätte man stärker thematisieren müssen. Doch, wenn sich Menschen - die Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Eva Bulling-Schröter gehört sicher dazu -  allen "Altlasten" zum Trotz  dennoch nicht in ihrem Engagement für den Frieden entmutigen lassen, verdienen sie unseren Respekt!

Dr. Werner J. Leitmeier

Ingolstadt

 


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