Bundesfinanzminister Schäuble hat angekündigt, dass er im Jahre 2017 wegen der zunehmenden internationalen Instabilität mehr Geld für die Rüstung ausgeben will. Herr Schäuble hat offensichtlich die Tatsache aus seinem Gedächtnis gestrichen, dass Deutschland bereits seit Jahrzehnten mit seinen Rekordwaffenexporten zur wachsenden internationalen Instabilität beiträgt. So kann man das Hamsterrad auch in Schwung halten. Mexiko ertrinkt in einem Meer deutscher Waffen, die dort leider überwiegend in falschen Händen sind. Herr Schäuble, ich frage Sie: haben Sie schon einmal von einer Feuerwehr gehört, die versucht, mit Öl einen Brand zu löschen? Jeder verantwortungsbewusste deutsche Bürger fragt sich, wann die Bundesregierung endlich begreifen wird, wessen Geschäfte sie da besorgt. Der Bürger gewinnt den Eindruck, dass bei der Genehmigung deutscher Waffenexporte der Profit Vorrang vor der Moral hat. Bereits jetzt ertrinkt der Planet in einem Meer von vagabundierenden Waffen, so dass sich jedes Oberhaupt einer Großfamilie in Afrika oder Asien allmählich eine Privatarmee anschaffen kann. Deutschland leistet mit seinen Waffenexporten Beihilfe zum Entstehen von immer neuen Bränden, die dann von deutschen Soldaten auf ihren Auslandseinsätzen wieder gelöscht werden dürfen. Das wird solange so weitergehen, wie sich die Regierung ihrer Wiederwahl sicher sein kann.Hoffentlich hat die Menschheit bis dahin mit ihrem Irrglauben an die Waffe als Mittel zur Lösung aller Probleme ihren Planeten nicht unbewohnbar gemacht!
Und fröhlich dreht sich das Hamsterrad
- von Otfried Schrot
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