Wir sollten uns alle einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf gießen. Die Weimarer Republik ging in den Straßenschlachten zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten zugrunde. 1945 bis 1989 waren wir eine gespaltene Nation. Dann waren wir endlich wieder e i n V o l k! Jetzt sind wir im Begriff, die kostbare Errungenschaft von 1989 wieder zu verspielen und in die alten Zeiten zurückzufallen. Wollen wir das wirklich? Wir bedenken nicht, dass jede auf der Straße demonstrierende Gruppe ein Anliegen mit einem gerechtfertigten Kern und einem sachlichen Ziel hat. Es gibt keine „Guten“ und keine „Bösen“! Niemand soll sich über den anderen erheben. Es gilt, die gerechtfertigten Kerne und die sachlichen Ziele der Demonstranten aus dem Staub der Emotionen herauszuschälen. Es ist jetzt die rechte Zeit, die Demonstrationen zu beenden, bevor die Straßen von Blutlachen und Leichen erfüllt sind und einen „Runden Tisch“ zu eröffnen, an welchem unter Vorsitz einer integrationsfähigen Persönlichkeit Ziele und Wege zu diesen Zielen formuliert werden, die alle Seiten zufrieden stellen. Hier ist die Bundeskanzlerin als Integrationsfigur gefragt, die ihre Pflicht nicht erfüllt, wenn sie sich einfach auf eine Seite schlägt. Wir Deutschen sollten in der derzeitigen aufgeheizten Atmosphäre den Willen aufbringen, die Einheit der Nation zu wahren und unter Vorsitz der Bundeskanzlerin einen Ausweg aus der Krise finden mit einer Zielsetzung, die uns alle wieder zusammenführt.
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