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Am heutigen Tag endete die  Einspruchsfrist der Bürger der Stadt Lichtenau im Kreis Paderborn /NRW für den überarbeiteten neuesten Flächennutzungsplan der Gemeinde.
Die Überarbeitung ist momentan politisch notwendig, um in Zukunft gegenüber Windkraftinvestoren rechtssicher zu sein.
In dem Flächennutzungsplan werden bisherige Windvorranggebiete neu festgelegt bzw. der Windkraft "soll darin substanziell Raum gelassen werden."
Unabhängig  von Politik und momentan bestehendem Recht sollten wir Menschen meiner Meinung nach diese Thematik mit Vernunft und "gesundem Menschenverstand "angehen.
Im gesamten Kreis Paderborn, besonders im südlichen höher gelegenen Teil, der sogenannten Paderborner Hochfläche, befinden sich zur Zeit schon ca. 400 Windenergieanlagen, im Volksmund "Windräder"genannt.
Ich befürchte jedoch, der sogenannte "gesunde Menschenverstand" des einzelnen Bürgers und Steuerzahlers unseres Staates bleibt bei diesem Thema auf der Strecke, da es mal wieder um viel Geld und Macht geht.
Das ist sich die Masse der Bevölkerung nur noch nicht bewusst. Momentan werden die Entscheidungen für unsere lebende Generation wie auch für zukünftige Generationen getroffen.Meine und unsere Heimat wird sich ab 2015  für immer sehr verändern.
Die vom neuen Flächennutzungsplan nach einem Gemeinderatsbeschluss ausgewiesenen Windvorranggebiete werden mit mindestens 200 Meter hohen Windenergieanlagen (WEAs) bebaut werden, die mit ihren Rotoren sogar ca. 240 Meter hoch in der Landschaft stehen. Meine Meinung dazu: bei einer Höhe von 200 Metern der WEA sollte diese mindestens 2000 m (2 km) von bewohnten Häusern oder Orten entfernt sein. Ich denke, viele Menschen sind nicht gegen neue Möglichkeiten, die heutzutage eine Eneriegewinnung ohne Atomkraft und Kohle ermöglichen. Ich befürworte auch eine Energiegewinnung aus Sonne, Wind und Wasser. Wir haben bei der Energiegewinnung aus Atomkraft ja  schon einige grosse Unglücke erlebt, die die gesamte Menschheit bis heute betreffen und zum Umdenken führten.
Einige Jahre vor der Jahrtausendwende haben wir in unserer Gemeinde, der Stadt Lichtenau, schon damit begonnen, sogenannte Windparks zu errichten, um Strom zu erzeugen.Wir hatten "die Nase vorn" und mit dem Windpark Asseln den damals grössten Binnenwindpark Europas errichtet.
Und so ist es auch heute im gesamten Kreis Paderborn; mit ca. 400 WEAs und Anträgen  für ca. weitere 120 Anlagen sind wir im Paderborner Land Spitzenreiter Deutschlands, wenn nicht wieder Europas.Aber genau weiss ich das nicht.
Das ist doch Wahnsinn- es ist so, als wenn jemand mit einer Dauergeschwindigkeit von 200 km/h über die Autobahn rast und bei Gefahr den Hebel zum Abheben nicht findet.
Noch ein Beispiel aus dem Strassenverkehr:ich benötige ca. 1 Stunde Fahrzeit für 100 km Strecke auf der Autobahn ohne Stau.Somit fahre ich ruhig mit einer vernünftigen Geschwindigkeit und bin während der Fahrt und danach nicht überfordert.
 Warum ist auch ein Mittelweg bei der Windenergiegewinnung nicht möglich? Warum verteilt man die grossen Anlagen (wohlgemerkt, 200 m hoch und höher) nicht auf ein grösseres Gebiet unseres Landes? Aber wir haben ja leider so viel Wind... - und deshalb wird das grosse Geld schneller in die offenen Säcke geweht.
Ich hoffe doch, dass nach der Zerstörung unserer offenen Kulturlandschaft mit der Vernichtung unserer letzten Naturreservate, unserer Wälder, begonnen wird. Wie heisst es doch schon im Paradies:"Machet Euch die Erde untertan."
In den Wäldern könnte man auch gut das zugeflossene Geld, also das von den Steuerzahlern einkassierte und durch Zwangsabgaben der Stromverbraucher einbehaltene, verstecken. Es könnte z.B. als wertvollstes Gut der Menschheit in Form von Goldbarren in sicheren Depots verwahrt werden. Auch wäre es eine Chance, den Euro als Währung zu überdauern.Nur wenige Menschen hätten Zugriff auf diese funkelnden Barren.
Und überhaupt: eine Zersiedelung der Landschaft durch Häuser oder gar Dörfer können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten. Die Bewohner werden zwangsumgesiedelt, damit die Windräder in Reih und Glied errichtet werden können.
Die Baukosten tragen alle Steuerzahler und den späteren Gewinn die Investoren mit Rang und Namen. Man hat sich ja schliesslich schon einen Namen gemacht. Wie war das noch? Ach ja, Gemeinnutz geht vor Eigennutz.
Die Politik ist, über einen längeren Zeitraum gesehen, widersprüchlich.Im Jahre 2000 wurde in unserer Gemeinde ein Naturschutzgebiet mit dem Namen "Naturschutzgebiet Sauertal "ausgewiesen und ist über 900 Hektar gross. (mehr Infos darüber im Internet).
Im Jahre 2014 spielt das alles keine Rolle mehr. Sollen die seltenen Vögel unserer Heimat, z.B. der Rote Milan oder auch Gabelweihe genannt und der Schwarzstorch doch woanders ihren Lebensraum suchen. Bei uns droht ihnen das Köpfen nach Art der IS durch Windradrotoren.
Eine der 5 geplanten Windkonzentrationszonen ist z.B eine Neuplanung. Andere der schon bestehenden Zonen sollen umgeformt werden, entweder erweitert oder verringert.
Diese neu geplante Zone mit Namen Hassel befindet sich im nördlichen Gebiet der Stadt Lichtenau und ist ca. 12 km von unserer Kreisstadt Paderborn entfernt. Windräder in diesem Gebiet stehen auf der Hochfläche südostlich der Grossstadt und sind Gott sei Dank weithin gut zu sehen und zu hören.Das Gebiet eignet sich hervorragend als Vorzeigeobjekt von Stadt und Land sowie bei Flugpassagieren, da das Gebiet im Prinzip in der Nähe unseres Flughafens Paderborn-Lippstadt liegt.
Nachts erreicht es seinen Höhepunkt mit einem Dauerblinken der gewaltigen Anlagen. Mich fasziniert heute schon das bevorstehende Jahrhunderte andauernde Supererlebnis. Am Tage sind die WEAs auch bis weit in die westfälische Bucht sichtbar.
Wenn man bedenkt, dass jeder Neubau von Windkraftanlagen mehr Förderung von Kohle notwendig macht, um die Schwankungen im Stromnetz auszugleichen, komme ich zu der Meinung: Wahnsinn-wofür?
Einige konkrete Gefahren für uns alle möchte ich noch nennen:
- Kulturlandschaftszerstörung, Infraschalldauerbelastung, Eisschlaggefahr über Hunderte von Metern,Blitzschlag- u.Sturmgefahr, Dauerblinken in der Nacht, Sozialer Unfrieden, Gefahr durch späteres Repowering (es könnten noch gewaltigere Anlagen am gleichen Platz errichtet werden), Schattenwurf, Durchleitungsrechte für Stromkabel im Boden, Entwertung von Hauseigentum, Zukunft des ländlichen Raumes, Geräuschpegel.
Die genannten Gefahren fallen mir im Moment ein.
Anmerken möchte ich noch, dass ich auf keinen Fall durch diesen Leserbrief einen Keil zwischen meine Mitmenschen treiben möchte.Ich gönne es jedem Bauern, wenn er auf seinem Grundstück einen WEA-Platz verpachtet und dafür ein Entgelt erhält.
Es ist nicht das erste Mal, dass die lebende Generation es nicht mehr erlebt, dass Fehler langfristig von nachfolgenden Menschengenerationen korrigiert werden.

Heinrich Niggemeier
Ortsheimatpfleger von Lichtenau-Iggenhausen seit 1988     

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