Abstract
„Expedition ins Ego-Land – Ein Prozess der Erkenntnis (Teil 1)“ ist ein philosophisch-satirisches, streng faktenbasiertes Werk, das in erzählerischer Form die Frage nach der Realität des Egos aufgreift. Im Zentrum steht ein symbolischer Gerichtsprozess, in dem das Ego gegen einen alten Mann klagt, weil dieser öffentlich dessen Existenz in Zweifel gezogen hat. Was folgt, ist eine Reise durch die Disziplinen: Rechtswissenschaft, Linguistik, Mathematik, Anthropologie, Neurobiologie, Entwicklungspsychologie, Religionswissenschaft und Psychotherapie. Hochkarätige Expertinnen und Experten aus verschiedensten Fachbereichen kommen zu Wort – und zu einem verblüffend einhelligen Urteil: Das Ego ist kein reales Subjekt, sondern ein soziales, sprachlich konstruiertes, neurobiologisch erklärbares und kulturell tradiertes Phänomen. Es ist eine Illusion, die aus der frühen Kindheit erwächst, durch Sprache vermittelt wird und sich selbst ständig bestätigt. Am Ende bleibt das Ego als tragikomische Figur zurück – tief verletzt, aber unbeirrbar trotzig.
Der Text verbindet Humor, Naturwissenschaften, Psychologie, Philosophie und spirituelle Tiefe zu einem einzigartigen Leseerlebnis, das unterhält, provoziert und zur Reflexion anregt. Die narrative Struktur macht komplexe Inhalte zugänglich. Das Werk endet mit einem ernsten, sachlichen Appell: Die Ego-Illusion ist die zentrale Wurzel globaler Krisen – von Umwelt Zerstörung über soziale Spaltung bis hin zu psychischem Leid. Der einzige Ausweg liegt nicht im Kampf gegen das Ego, sondern im Erkennen seiner Illusionsnatur.
Das Werk lädt ein zu einer Expedition – nicht in das Ego, sondern darüber hinaus.
J. Stimpfig