Schon zum wiederholten Male habe ich dreimal hintereinander das von mir abbonierte Abendblatt nicht erhalten. E Paper kann und will ich nicht nutzen und von dem finanziellen Ersatz habe ich gar nichts. Ich bin sehr verärgert !
Mein Mann ist 91 Jahre alt und ich 87 Jahre. Wir können also mit der Technik nicht umgehen. Seit vielen Jahren lesen wir das Abendblatt. Jetzt ist mein Mann dement und die morgendliche Zeitung gehört noch zu den ganz wenigen Dingen, mit denen er sich noch beschäftigt. Wir wohnen im 2. Stock , ohne Fahrstuhl. Da ich gehbehindert bin, habe ich einen Lift. Die Zeitung herauf holen dauert damit 15 min . Wird mir gesagt, dass die Zeitung leider verspätet kommt, starte ich also drei Versuche. Immer wieder fragt mein Mann, wo die Zeitung ist, oder ob ich sie nicht holen kann .
Ist es vielleicht möglich , dass ich benachrichtigt werde, wann und wie lange ich keine Zeitung bekomme, dadurch könnte ich den Tag viel besser händeln.
Hochachtungsvoll
Regina Rhode
Vermutlich ist diese, sehr berechtigte Frage, in Richtung der Medienlandschaft in den Wind gesprochen. Wir "Alten" zählen doch in deren Augen schon lange nicht mehr. Geht es dann möglicheweise ans "Erben" sind wir für kurze Zeit wichtig!
Es ist unglaublich, wie der Egoismus ab- und die Ignoranz zunimmt - was kann man tun? Hier einige Tipps für Sie in Ihrer akuten Situation (ich werde 71 und es wird mir mit Sicherheit nicht besser gehen als Ihnen):
Im Moment kann ich Ihnen nur raten, immer wieder beim Abendblatt anzurufen und sich zusätzlich an den Sozialverdand VdK, an den Ortsverband vor Ort zu wenden. Es gibt in allen Großstätten mehrere Ortsverbände ganz unmittelbar vor Ort, auch in Vorstädten. Der Sozialverband VdK ist mit ca. 2,3 Millionen Mitgliedern der größte gemeinnützige Sozialverband dieser Art in Deutschland. Kontakt: Sozialverband VdK Hamburg e.V., Adresse: Hammerbrookstraße 93, 20097 Hamburg Telefon: 040-40 19 49 - 0 Fax: 040-40 19 49 - 30 E-Mail: hamburg@vdk.de Website: www.hamburg.vdk.d; Hinweis auf der Website des VdK Hamburg: Dienstagnachmittag sind wir vorübergehend telefonisch nicht erreichbar. Sie erreichen uns von Montag bis Donnerstag, 8 bis 11 Uhr. Der VdK kann sich der Sache annahmen, Ihnen aber auch sonst zur Seite stehen.
Weitere Tipps: Hamburg hat sicher soetwas wie "Senioren-Beauftrage" und auch "Behinderten-Beauftragte".
Zudem können Sie bei Ihrer Krankenkasse eine "Haushaltshilfe" bekommen, nicht nur bei Pflegebedürftigkeit, sondern auch im "Krankheitsfall" - und Sie sind sich nicht kerngesund. Sie und / oder Ihr Mann haben ganz sicher Pflegebedarf. Die Pflegekraft kann die Zeitung hochbringen. Obwohl die Bewegung Ihnen natürlich selbst gut tut. Aber für die Pflege eines Menschen mit Demenz benötigen Sie m.E. Unterstützung. Auch hier hilft Ihen der VdK bei der Antragstellung. Vorteil: Falls Sie Mitglied des VdK werden möchte, sind die Beiträge äußerst erschwinglich und im Fall von Bedürftigkeit wird der Beitrag auch noch halbiert - eben ein echter Sozialverband. Das ist keine "Schleichwerbung", es gibt zum VdK tatsächlich keine richtige Alternative (daher auch die ca. 2,3 Millionen Mitglieder).
Allerbeste Wünsche und herzliche Grüße von der Schwabenmetropole in die Hansestadt - Ihr Jörg Stimpfig