Studierende im Wandel
Die Studierenden von "schon vor hundert Jahren" waren vor 50 außer Gebrauch. Daher lebte das Wort in neuem Sinne auf. Als in den frühen 1970er Jahren Höhere Fachschulen zu Fachhochschulen erhoben wurden, galten die dortigen Lerner als Studierende. Sie waren mehr als Schüler und weniger als Studenten, den künftigen Vollakademikern. Hernach stiegen auch die erwachsenen Besucher der Abendgymansien zu Studierenden auf.
In allen Fällen als geschlechtsloses Bezeichnen und jenseits der tatsächlichen Geschlechterstreuung. Während der heutige Studierende dem 'gender'widrigen Anliegen entstanmmt, Aufgaben, Berufe, Gattungen, Rollen, Stellungen zu sexualisieren.
Siehe: Der Wortgehalt ändert sich je nach Absicht der Sprecher. Und Das auch mit deren Unkenntnis des früheren und mit Sprüngen.
Derowegen braucht man dem angeblichen Gendern nicht unterstellen, es solle das verdeutschte "Fremdwort 'Student' durch das deutsche Wort 'Studierender'" ersetzen.
Ulrich J. Heinz,
Wohl wahr ...
Die Ingenieurschulen wurden zu Fachhochschulen. Die Schüler zu Studenten, die Studienräte zu Professoren, wenn auch nur als Amtsbezeichnung, micht als akademischer Titel nach einer Habilitation und Berung. Dann wurden die Fachhochschulen zu Hochschulen - und in der Übersetzung zu "Universities of Applied Sciences".
Nur leider: Der "negative Flynn Effekt" zeigt, dass der durchschnittliche IQ ab den Jahrgängen 1975 - bzw. ab Ende der 1990er Jahre - in Industrienationen ständig sinkt.
Vielleicht lässt die "digitale Demenz" (Manfred Spitzer) zudem grüßen.
Und: Es machen immer mehr Schüler Abitur. Fast 50 Prozent. In den 1950er Jahren waren es etwa zehn Prozent. Umgekehrt verhält es sich mit dem Abitur-Durchschnitt.
Der ist deutlisch angestiegen.
Wie kann das sein? In den letzten 70 Jahren hat der wissenschftliche Fortschritt doch richtige Sprünge vorwärts gemacht.
Sind die Gymnasisten vielfach gescheiter geworden? Dagegen spricht schon der negative Flynn Effekt. Viel mehr und tiefere Erkenntnisse - und damit "Stoff" fürs Abitur - aber bessere Durchschnittsnoten?
Da passt m.E. sehr VIELES nicht zusammen.
Und dann zu den "Studierenden"...
Ist das Wort "studieren" kein sogenanntes "Tun-Wort". Also ein Verb. Sie ist eine "Studierende", er ist ein "Studierender". Während jemand "studieren tut" ist diese Person "studierend". Während des Trinkens ist diejenige oder derjenioge eine Trinkende oder ein Trinkender. Der Begriff "Studierende" ist doch die Substantivierung eines Verbs bzw. Tun-Worts - oder nicht? So wie der Begriff "Trinker" sich von trinken (tun) ableitet. Einer meiner Chefs hat einmal gesagt: "Eine unklare Sprache zeugt von unklarem Denken" (Prof. Dr. Ulrich Weber). Wie richtig ist diese Behauptung?
"Oh Herr, schmeiß' Hirn runter!" (Gerhard Raff - https://www.gerhardraff.de/b%C3%BCcher/herr-schmei%C3%9F-hirn-ra/).
Mir scheinen etliche Politiker - vor allem bei zwei bestimmten Parteien - Beweis für groben Unverstand bzw. Dekadenz zu sein. Und Dietrich Bonhöffer liegt m.E. richtig, mit dem, was er aus dem Gefängnis über die Dummheit geschrieben hat.
Nun denn ;-) :-)
(Bilde ich mir ein etwas zu wissen? Besser nicht.)