Bezug: „Zukunft des Zauns ist noch unklar“ von Julia Anderton, WK vom 29.04.2025
Zeitungstitel in dem der Artikel/das Thema erschienen ist Wiesbadener Kurier Stadt
Erscheinungstag 29.04.2025, Seite 9
Wieder der „Kampf“ gegen die Nilgans
Bereits viele Wochen bevor sich in der Grünanlage Warmer Damm voraussichtlich wieder Nilgänse, die dann zeitweise flugunfähig sind, drängeln, lenkt der fünfspaltige Artikel die Aufmerksamkeit auf den bevorstehenden Kampf [sic!] gegen Nilgänse. Anlass für die jährlich wiederkehrende Aufregung ist der Vogelkot auf den Rasenflächen. Dabei wäre eine Lösung doch schnell gefunden und gleichzeitig sogar denkmalschutzkonform: Einfach wieder die vor einigen Jahren noch selbstverständlichen Zäunchen und die alten Schilder „Rasen betreten verboten“ an den Rändern der Grünflächen aufstellen! Parkwächter könnten zusätzlich nach dem Rechten schauen. Und schon ist dem Konflikt die Basis entzogen. Der positive Nebeneffekt: Die Mengen an Glasscherben und Essensreste, die Ratten und Krähen anziehen, würden verringert. Und wenn die Gänse im Verlauf des Sommers wieder flugfähig sind, könnten Zäunchen und Schilder sogar bis zum nächsten Jahr eingemottet werden.
Wenn das Thema Nilgans bei der WK-Journalistin Julia Anderton augenscheinlich auf so große Leidenschaft stößt, sollte man doch nicht meinen, dass in diesem Zusammenhang gebetsmühlenartig eine längst verworfene Einzelmeinung der Leserschaft kredenzt wird. Die qualifizierten Positionen von einschlägigen Fachverbänden stehen Interessierten schließlich leicht erreichbar zur Verfügung. Wer indes vor allem Stimmungsmache gegen Wildtiere betreibt, verleugnet die realen Ursachen solcher Konflikte. Deren Ausgangspunkt stellt in aller Regel der unersättlich amüsiersüchtige, rücksichtslose und naturentfremdete Zweibeiner dar.
Martina Claire Michel