Sehr geehrte Damen und Herren,
seit Jahren bekommen wir Lkw-Fahrer über Schein-Firmen zum Einsatz angeboten. Dabei wird uns das Personal für 10,- Euro in der Stunde angeboten. Immer wieder stoßen wir bei den Angeboten auf Fahrpersonal das aus Drittstaaten kommt, keinen EU-Führerschein hat und keine Arbeitserlaubnis vorweisen kann. Natürlich werden Fahrer auch an dem Firmensitz nicht zur Sozialversicherung angemeldet. Somit kann im Rahmen von Kontrollen auch keine A1 Bescheinigung vorgelegt werden.
Es zeigen sich parallelen zu den Ermittlungen der Finanzpolizei in Italien im Zusammenhang der Ermittlungen gegen Kühne&Nagel sowie gegen Imperal in Italien. Dabei wurden in Summen etwa 30 Millionen Euro arrestiert. Auch wir stoßen auf ein Netz von Scheinfirmen deren Aufgabe es ist Personal in die Firmen zu bringen. Zu dem Zweck werden von den Scheinfirmen Rechnungen ohne Umsatzsteuern erstellt. Eine Vielzahl an regulären Firmen kann bei diesen Preisen nicht annährend mithalten. Dabei spielt der Einsatz von falschen Führerscheinen, Fahrerqualifikationen oder auch ADR-Scheinen eine zunehmende Rolle. Einschließlich gefälschter Visa und Identitäten.
Da die Firmen im Ausland sein sollen führt es dazu, daß die Ermittlungen gar nicht erst stattfinden, da ins Ausland hinein keine Ermittlungen – ohne weiteres – vorgenommen werden können. Machen Sie doch dazu einmal einen Bericht. Es betrifft nicht nur Lkw-Fahrer oder die Transport- und Logistikbrache. Es betrifft auch Facharbeiter die uns regelmäßig angeboten werden. Die Parallelen zu „Willi Betz“, „Tönnis“ oder Hegelmann find auffällig. Seit mehreren Jahren sind wir Hinweisgeber und es ist wie in einem Hase- und Igelrennen. Die Polizei sprach mir gegenüber von Schleusung und von „organisierter Kriminalität mit Clan-Strukturen“.
Mit meinen besten Grüßen
Andreas Schindler