Die Argumente GEGEN einen Mindestlohn von € 15,00 kann entkräftet werden, indem man den (Brutto=Netto) Verdienst eines Minijobs ohne Sozialabgaben aus weiteren Mindestlohnerhöhungen heraus nimmt und bei € 12,82 belässt.
Alleine nur sozialversicherungspflichtige Entlohnung im Mindestlohn auf € 15,00 anzuheben würde einzelne gefährdete Branchen wie Gastro, Bäckereien, Wäschereien, Friseure usw. helfen, da diese vornehmlich auf Beschäftigungsmodelle die des Minijobs setzen.
Eine unabhängige Mindestlohnkommission, wie in Großbritannien, sollte aus Expert*innen bestehen, die eine Empfehlung auf Grundlage der Frage erstellen, was wirtschaftlich sinnvoll und tragbar ist.
Da gehe ich d'accord mit dem Präsident des DIW, Marcel Frazscher!
Denn es kann nicht im Interesse einer gesunden Wirtschaft sein, dass der Staat immer noch Sozialleistungen aufstocken muss, wenn das Lohnniveau so niedrig ausfällt, dass ein menschenwürdiges Existenzminimum unterschritten wird. Im Übrigen ist es Gift für den Bundeshaushalt, wenn zukünftige Rentner durch zu geringe Rentenpunkte wegen zu ausbeutendem Lohn (Der Niedriglohnsektor ist das Problem!!) dauerhaft wegen zu geringer Renten von Sozialleistungen abhängig bleiben.
Herbert Giessmann