Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung vom 17.04.2025
Der Untertitel des Artikels „Überwachung Wer sich durch Bußgelder in Roth-Schwabach eine goldene Nase verdient – und wer nicht.“ hat den schalen Beigeschmack der Stimmungsmache gegen die Verkehrsüberwachung, auch wenn am Schluss mit der Feststellung „Aber auch, wenn die Kasse nicht immer klingelt – für die Verkehrssicherheit lohnen sich Blitzer, Knöllchen und Co. allemal.“ wieder zustimmende Sachlichkeit in die Berichterstattung einkehrt. Denn es dürfte den allermeisten klar sein, dass Raser und Trinker hinter dem Steuer eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen und somit gar nicht genug Kontrollen stattfinden können. Denn wer wegen fehlender oder durch Alkohol geschädigter Gehirnzellen mit dem Bleifuß unterwegs ist, der stellt eine extreme Gefahr, zumindest teilweise auch vergleichbar mit den Gewalttätern, für die Allgemeinheit dar, fallen diesen Leuten doch viel zu oft alte Menschen, Fahrradfahrer, Fußgänger, Kinder und Behinderte und somit die Schwächeren zum Opfer. Mit diesen Typen geht der Gesetzgeber doch ohnehin viel zu milde um. So dauert es beispielsweise viel zu lange, bis ein Täter oder auch Wiederholungstäter einmal den Führerschein verliert oder sich als Insasse in der JVA der Nürnberger Mannertstraße wiederfindet. Fazit: Die Artikelüberschrift hätte lauten sollen „Immer noch zu wenig Verkehrskontrollen – es ist Zeit für mehr Sicherheit!“, das wäre einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema eher gerecht geworden.
Claus Reis