Sehr geehrte Damen und Herren,
nahezu zehn Jahre lang war es meine Obsession, politische Leserbriefe zu verfassen, in dem posthum irrigen und vielleicht vermessenen Glauben, dadurch etwas bewirken zu können.
Im Nachhinein muss ich leider konstatieren: Es war vergebene Mühe und verschwendete Zeit.
Ich erntete in den vergangenen Jahren einerseits zwar viel Zuspruch, aber auch "alles andere als freundliche" anonyme Zuschriften von allen Anschein nach mit politisch links-grün sympathisierenden Personen.
Diese Gruppe glaubt offensichtlich, im alleinigen Besitz der politischen Wahrheit zu sein, was man eigentlich nur von autokratisch und diktatorisch regierten Staaten kennt.
Die Bundesrepublik bezeichnet sich auch im Jahr 2025 als eine parlamentarische Demokratie.
Aber ist sie das tatsächlich noch?
In der Realität spielt es kaum noch eine Rolle, welche Partei die Wahlen gewinnt beziehungsweise was die Mehrheit der Wähler möchte.
Am Ende diktiert Links-Grün das politische Geschehen.
Die SPD und die Grünen sind auf dem Papier zwar die großen Verlierer der letzten Bundestagswahl.
Papier ist bekanntlich geduldig.
In Wirklichkeit sind sie unter einem erschreckend schwachen Koalitions-Verhandlungsführer der CDU, Friedrich Merz, die eigentlichen Gewinner der Wahl.
Das genau wollte der Wähler jedoch verhindern.
Was bitte hat dies noch mit Demokratie im eigentlichen Sinne zu tun?
Unter diesem Aspekt könnte man sich Wahlen künftig im Grunde sparen.
Statt andere Länder ständig zu belehren sollten Deutschlands Spitzenpolitiker besser vor der eigenen Haustür kehren.
In Sachen Demokratieverständnis gibt es hierzulande mittlerweile großen Nachholbedarf.
Merz hat vor einigen Jahren die Sozialdemokratisierung der CDU unter Merkel beklagt.
Mittlerweile ist er zum Häuptlings-Merkelianer mutiert, indem er allen Forderungen der Sozialdemokraten und der Grünen nachgibt.
Die SPD und die Grünen leiden vor lauter Lachen unter Schlaflosigkeit.
Ich würde allen CDU-Mitgliedern, die mit dieser Merz-Strategie nicht einverstanden sind, empfehlen, aus der Partei auszutreten.
Wer auf den Wählerwunsch nicht hören will, muss fühlen.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner