Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung vom 20.03.2025
Wenn das kostbare Nass für das goldene Kalb, also das Auto, teurer wird, schlägt das manchen gemäß dem Motto „Bleibt der Benzinpreis riesengroß, ist auch die Stimmung nicht famos.“ auf das Gemüt. So gesehen ist also auch nicht mehr mit einer besseren Stimmung zu rechnen, da weiter steigende CO2-Abgaben, Inflation und politische Unwägbarkeiten durchaus sehr schnell zu weiteren und möglicherweise drastischen Sprüngen der Kraftstoffpreise führen können. Das sind Realitäten denen man sich stellen muss und vor allem muss man sich auf sie einstellen. Ein steigendes Preisbewusstsein ist hier sicher ein wichtiger Faktor. Aber das Wichtigste ist schlichtweg der Faktor namens Verbraucher, er hat es in der Hand selbst Einfluss auf das Preisgeschehen zu nehmen, wenn er erkennt, dass er seine Fahrleistung reduzieren und sein Fahrverhalten ökologischer und ökonomischer gestalten muss. Schließlich ist die günstigste Energie immer die, die nicht verbraucht wird. Weniger Kilometer zu fahren und ein optimiertes Fahrverhalten muss die Devise lauten. Ersteres kann für Einzelfälle schwierig sein, zweiteres ist für jeden möglich. Denn nach wie vor ist zum Beispiel die Fahrt zum nächsten Zigarettenautomaten für manche Zeitgenossen noch eine gelebte Selbstverständlichkeit. Und nicht zuletzt wäre auch die Politik gefragt hier unterstützend einzugreifen, damit ist aber nicht wirklich zu rechnen. Denn gab es denn nicht unter dem ersten gesamtdeutschen Verkehrsminister Krause eine Studie, aus der hervorging, dass Tempo 120 auf den Autobahnen den Verbrauch der Fahrzeuge reduzieren, die Umwelt schonen, die Verkehrssicherheit verbessern und den Verkehrsfluss steigern würden? Dieses Dokument schlummert wohl noch heute in irgendeinem Panzerschrank, passiert ist diesbezüglich nichts. Und damit schließt sich der Kreis, denn das was man selbst verschuldet, das muss man hinterher nicht beklagen. Dazu gehört halt auch der Benzinpreis.