Sehr geehrte Damen und Herren,
der Tag der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 war aus meiner Sicht für die Zukunft Deutschlands ein schwarzer Tag.
Das Ergebnis und insbesondere das enttäuschende Abschneiden der CDU ist für mich niederschmetternd.
Als das Endergebnis feststand war mir klar, dass der erhoffte Politikwechsel nicht stattfinden wird.
Die Wählerinnen und Wähler haben sich für ein "Weiter so" entschieden.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie man aus einem reinen Protestgedanken gegen das politische System heraus für eine Partei votieren kann und sie zur zweitstärksten Kraft im Land macht, ohne von ihr Inhaltlich wirklich überzeugt zu sei und ohne dass dieser in ihrem aktuellem Zustand die Möglichkeit einer Regierungsbeteiligung eröffnet wird.
Für dieses Land bedeutet das Ergebnis dieser Wahl, so befürchte ich, nichts Gutes.
Mit einer von den linken Kräften dominierten SPD wird sich die Union in einem Koalitionsvertrag lediglich auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen können.
Darüber hinaus werfen die dem linksgrünen Milieu zugeneigten "Merkelianer" um Wüst und Günther in der CDU ein gehöriges politisches Gewicht in die Waagschale.
Dem wahrscheinlich kommenden Bundeskanzler Friedrich Merz sind unter diesen Umständen die Hände gebunden.
Zudem regieren die Grünen, die vor allem in der "Jeder darf rein" - Asylpolitik jegliche Änderungen kategorisch ausschließen, in den Ländern weiterhin mit.
Die Neuwahlen hätte man sich unter diesen Gesichtspunkten eigentlich sparen können.
Man kann über die Aufhebung der Schuldenbremse angesichts der großen wirtschafts- und geopolitischen Herausforderungen diskutieren.
Aber bevor man nachfolgende Generationen mit einer weiteren Billion Euro Schulden schwer belastet, sollte man sich, wie bei jedem seriösen Unternehmen auch, über Einsparungsmöglichkeiten Gedanken machen.
Zum Beispiel beim Bürgergeld, das mittlerweile das Volumen des Wehretats erreicht und in Deutschland wie eine heilige Monstranz hochgehalten wird.
Mit der SPD nicht zu verwirklichen.
Oder noch mehr über die völlig überbordende Bürokratie, die nicht nur Milliarden verschlingt, sondern in der Bevölkerung und Wirtschaft auch Leistungsbereitschaft und Innovation ausbremst.
Einsparpotenzial in dreistelliger Milliardenhöhe wäre hier durchaus vorhanden.
Aber nicht nur die Politik sollte Veränderungsbereitschsft erkennen lassen.
Etliche Bürgerinnen und Bürger müssten sich auch wieder eine andere, bessere Einstellung zur Arbeit zu eigen machen.
"Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen". Und nicht umgekehrt.
Aber all dies wird in der Politik nicht thematisiert.
Aus meiner Sicht ist dieses Agieren des "mehr Schulden aufnehmen und zu hoffen, dass es gut gehen wird", verantwortungslos.
Ich befürchte, dass die Wirtschaft und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davon nicht
profitieren werden und, im Gegenteil, mittelfristig durch Steuern und Sozialabgaben noch stärker belastet werden als bereits jetzt.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner