Sehr geehrte Redaktion!
Den heutigen Pressestimmen bei heute.de entnehme ich, dass Sie besorgt sind über das Erstarken der Linken im deutschen Bundestag.
Weiterhin ist die Rede von "linkem Populismus" und dem "Schüren irrationaler Ängste vor einer vermeintlichen Wiederkehr des Faschismus ".
Das verdreht in meinen Augen die Tatsachen auf ähnliche Weise wie es aktuell im Weißen Haus bezüglich des Krieges in der Ukraine stattfindet.
Wer hat denn mit billigstem Populismus Ängste und Fremdenfeindlichkeit geschürt und auf geschmack- und pietätlose Art die schrecklichen Ereignisse in Magdeburg, Aschaffenburg, München und anderswo in seinem Sinne instrumentalisiert, ohne Rücksicht auf die Opfer und ihre Angehörigen, obwohl diese sich dies ausdrücklich verbeten haben?
Das ist doch wohl die sogenannte "Alternative für Deutschland ", die nun dank ihrer undifferenzierten Hetze gegen jede Art von Migration geschafft hat, einen großen Teil der Wählerinnen und Wähler, vor allem im Osten, so weit zu verängstigen, dass sie ihren Stimmanteil verdoppeln konnte.
Das muss allen Demokraten berechtigte Sorge bereiten!
Alternativ ist bei dieser Partei allerdings in erster Linie der Blick auf die Geschichte:
Wer den Massenmörder und Kriegsverbrecher Adolf Hitler als Kommunisten bezeichnet (eine Gruppe von Menschen, die von seinem faschistischen Regime zuerst eingeschüchtert und später in großer Zahl ermordet worden sind), kann sich doch nicht ernsthaft anmaßen, für irgendein Amt in einer bundesdeutschen Regierung geeignet zu sein, geschweige denn Kanzlerin werden wollen!
Das ist nicht nur geschichtsvergessen, das ist eine Verdrehung der Tatsachen!
Diesen rückwärtsgewandten, irregeleiteten und gefährlichen geistigen Brandstiftern gehört besser heute als morgen das Handwerk gelegt.
"Wehret den Anfängen!" heißt es nicht zu Unrecht.
Die Linkspartei wurde übrigens besonders oft von jungen Menschen, darunter viele Frauen, gewählt, um dieser unsozialen, von Ressentiments gegenüber allen und allem Fremden bestimmten Stimmungsmache einen sozialen und zukunftsweisenden Pol entgegen zu setzen.
Außerdem hat die Linke mit einem enorm aufwendigen Haustürwahlkampf und sympathischen und charismatischen Kandidaten die Menschen da abgeholt, wo ihre Lebenswirklichkeit stattfindet.
Mir persönlich macht das große Hoffnung in diesen Zeiten und hat mich mehr überzeugt als irgendwelche windigen Steuersenkungsversprechen von FDP, CDU und Co..
Knapp 9% für die Linken bereiten mir auf jeden Fall weniger Sorgen als mehr als 20% für die AFD!
Es ist vielmehr schwer zu ertragen, dass solche ewig gestrigen "Charaktere " wie Maximilian Krah in den Bundestag einziehen.
Da braucht es ein starkes rhetorisches Gegengewicht wie Heidi Reichinnek.
Jörg von Gartzen