Herr Gebhard bedient in seinem Interview als Direktkandidat der CDU-Hessen an mehreren Stellen Sprachmuster die ich bisher der AFD-Polemik zugeordnet habe. Angesichts der traditionell rechtsorientierten Hessen-CDU überrascht das nicht. Herr Gebhard spricht davon als Macher ins Parlament einziehen zu wollen - nicht zum „Quatschen“. Sinngemäß teilt er wohl die Auffassung von Wilhelm II und seine Haltung gegenüber dem Reichstag. Aber: wer sich als Parlamentskandidat aufstellen lässt muss damit rechnen dass es dort häufiger um den sprachlichen Austausch geht. Weiter nutzt Herr Gebhard den Begriff „Altparteien“ auch in Bezug auf die eigene Partei. Der Begriff wird intensiv von der AfD zur Abgrenzung und Identitätsbildung genutzt. Das ist zumindest irritierend für den Kandidaten einer der demokratischen Parteien in der deutschen Parteienlandschaft. Wählbar ist ein Kandidat mit dieser rechtslastigen Attitüde keinesfalls - zumindest nicht aus meiner Sicht!
Mit freundlichem Gruß
Alfred Jakoby