Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13.01.2025 wie Bild
Alles schön und gut, was Manfred Köhler in seinem Kommentar zu den Gründen für den Bedeutungsverlust des Frankfurter Flughafens berechtigterweise zusammengetragen hat, aber einen Grund hat er vergessen: Die langen (Um)Wege, die ein "normaler" Passagier inzwischen zu bewältigen hat, um z. B. in der Halle "A" von der "normalen" (also nicht der Vorzugs-) Sicherheitskontrolle zum Gate zu gelangen: Erst wenn man ein Labyrinth von verwinkelten Gängen durchschritten hat, gelangt man an die Gates im A-Finger, und wenn man das Pech hat, an einem A-30er oder gar A-A-40er Gate abfliegen zu zu müssen, dann muss man schon gut zu Fuß sein und genügend zeitlichen Spielraum einplanen, um schließlich erschöpft auf das Boarding zu warten. Die elend langen Wege betreffen natürlich auch Anschluss-Reisende, die 50% der Frankfurt-Passagiere ausmachen - und zunehmend genervt sind, wie man in zahllosen Social-Media-Berichten nachlesen kann. Das kann und das wird nur noch schlimmer werden, wenn erst das Terminal 3 seinen Betrieb aufnimmt.
Walter Krombach