Über den Benefizabend von Medico International berichteten wir („Gegen die Kriminalisierung von Mobilität“) und Miri Watson kommentierte („Schleuser unterstützen!“) Mein Leserbrief dazu am 23.11.2024 im Tagblatt Tübingen
Zulassen oder verhindern
Es ist Zufall, wo wir geboren werden, aber dieser Zufall trägt uns auch die Pflicht auf, Verantwortung zu übernehmen für den Ort, der unsere Heimat ist. Er ist Teil unserer Identität, die man nicht einfach abschütteln kann, so wenig wie man seine Eltern und seine Gene abschütteln kann. Weil ich eine positive Identität haben möchte, möchte ich auch, dass dieses Land vernünftig, gerecht und gut regiert wird, dass hier, wo ich lebe, wo ich meine Wurzeln habe und in Zukunft leben möchte, nicht Chaos, Kriminalität, Wohnungsnot, Armut und Angst herrschen, sondern, dass die Menschen, die mit mir leben, glücklich sind und sich in Liebe und Freundschaft begegnen. Das müssen keine Biodeutschen sein, aber es können an einem Ort nicht beliebig viele Menschen leben, ohne dass die Umwelt belastet wird durch Wohnungsbau, Energieverbrauch, Abfall, Verkehr… Vor allem wird es Probleme mit Menschen geben, die die Grundwerte unserer freiheitlichen Demokratie infrage stellen. Leute, die hier ein Kalifat errichten und die Scharia einführen wollen oder die die Konflikte ihrer Herkunftsländer hier gewaltsam austragen wollen, sind einfach fehl am Platz.
Roland Fakler
Danke für den Beitrag 👍
Was mich persönlich ärgert ist der Mangel an Kreativität der politischen Akteure.
Die Ursachen der Migrationen der Menschen sind bekannt.
Solange diese nicht abgestellt werden, glaube ich nicht, dass die Menschen an Orten bleiben, an denen sie keine Chancen für ihre Zukunft sehen.
Es wäre vielleicht klug, wenn man z.B. den Menschen aus Afrika eine Zukunftsperspektive bieten würde. Meines Erachtens könnte man den Armutsflüchtlingen eine Ausbildung angedeihen lassen, die sie zum Beispiel befähigt Solaranlagen aufzustellen um dann zum Beispiel Batterien zu laden.
Sobald die Asylbewerber hier bei uns qualifiziert wurden, egal wie, bekommen sie eine Startförderung in ihrer Heimat für die Dauer von einem Jahr. Aufgrund der wesentlich günstigeren Lebenshaltungskosten ist das gesamte Programm wesentlich billiger als die Asylbewerber hier bei uns unterzubringen und zu alimentieren.
Voraussetzung ist natürlich dass ich die Asylbewerber darauf einlassen, deshalb ist es wichtig ihnen und Ihren Familien eine ehrliche Chance zu bieten , die Ihnen eine Überlebensperspektive in ihrer Heimat bietet.
Noch nie habe ich von einem solchen Vorschlag oder ähnlich kreativen Ansä5zen für Lösungen der Probleme, die aus der Migrationen stehen, gehört.
Meines Erachtens bedarf es mehr konstruktiver Kritik, denn offensichtlich haben es die Verantwortlichen bis heute zu nichts gebracht.
Also dürfen wir nicht müde werden Lösungen vorzuschlagen.
Danke! Auch ich denke, das Problem mit Migration + Asyl ist anders und besser zu lösen. Das Geld, was wir + Europa in die Abwehr stecken, wäre wesentlich besser in den Heimatländern der Migranten bzw. Flüchtlinge angelegt ... zB in Schulen! Wenn die Menschen eine Perpektive in den eigenen Ländern haben, bleiben sie auch dort. Da viele Kriege inzwischen Bürgerkriege im Land sind, ließe sich eine Asylbewerbung über die dortigen Behörden bzw dt.Botschaften vor Ort abwickeln. Auch das würde dort Arbeitsplätze schaffen + hier entlasten. Im Notfall, dh keine dt.Botschaft mehr im Land oder eine zusammengebrochene Verwaltung ließe sich die Asylbewerbung über Nachbarländer organisieren. Mit der Auflage, dass nur noch in absoluten Ausnahmefällen, Asylbewerbung ohne Nachweis der Herkunft möglich ist, müsste sich die Zahl der "Illegalen Migranten" stark reduzieren lassen.
Zitat: "Es können an einem Ort nicht beliebig viele Menschen leben, ohne dass die Umwelt belastet wird durch Wohnungsbau, Energieverbrauch, Abfall, Verkehr… Vor allem wird es Probleme mit Menschen geben, die die Grundwerte unserer freiheitlichen Demokratie infrage stellen. Leute, die hier ein Kalifat errichten und die Scharia einführen wollen oder die die Konflikte ihrer Herkunftsländer hier gewaltsam austragen wollen, sind einfach fehl am Platz."
Richtig, aber...
1. Die Zahl derer, die an einem Ort eng zusammen leben, ist an vielen Orten deutlich größer als bei uns. Demnach könnten hier noch viel mehr Menschen leben.
2. Die "Grundwerte unserer freiheitlichen Demokratie" stellen gerade auch "Biodeutsche" stets+ständig in Frage. "Nie wieder Krieg!" ist spätestens mit Joschka Fischer + dem völkerrechtwidrigen Angriff auf dem Balkan in "Nie wieder Auschwitz + darum Krieg!" umgewandelt worden.
3. Unterstellungen, dass Leute (von außerhalb) hier ein Kalifat errichten + die Scharia einführen wollen, müssten nachgewiesen werden - bevor sie zu einer präventiven Vorverurteilung missbraucht werden. Immerhin ist das auch ein Grundwert unseres Rechtsstaates, die Unschuldsvermutung bis zum Urteil!
4. Nach meiner Wahrnehmung tragen Flüchtlinge hier weniger die Konflikte ihrer Herkunftsländer aus. Vielmehr tragen Sie Konflikte mit uns hier in unserem Lande aus, zB wenn sie feststellen müssen, dass die schöne neue Welt, von der sie geträumt haben, in Wirklichkeit so viel weniger schön ist. Bei allen Probleme die ihre Herkunftsländer haben, die Gesellschaft dort ist außerordentlich gastfreundlich, tolerant gegenüber "Fremden". Ablehnung + Kälte, wie sie bei uns, sind da die absolute Ausnahme! Meine Erfahrung in 15 Jahren Auslandsaufenthalt in Afrika + Nahen Osten.