Sehr geehrter Herr Petersen,
Ich finde es ausgesprochen traurig und frustrierend, daß einem Journalisten der LVZ nichts anderes einfällt, als sich zum Thema Energiekosten in die Reihe der Verbreiter von Stammtischparolen (die leider seit vielen Jahren fast ausschließlich und immer wieder erfolgreich von Energiekonzernen und der deren Interessen unterstützenden Politiker beeinflußt werden) einzureihen.
Weshalb machen Sie sich nicht die Mühe, im Sinne einer objektiven Berichterstattung zu recherchieren, wieviel Teile der Stromrechnung zur Gewinnmaximierung der Energiekonzerne beitragen, wieviel Teile der Steuern jedes einzelnen Bürgers dazu dienen:
- Atomkraftwerke zu subventionieren ( indem die Betreiber selbiger
die Entsorgung des Atommülls sowie die Versicherung evtl. auftretender Schäden auf den Steuerzahler abwälzen),
- den Betrieb von Kohlekraftwerken zu subvebtionieren (indem die
Betreiber Folgeschäden wie Aufschluß neuer Tagebaue oder Schäden durch CO2-Ausstoß auf den Steuerzahler abwälzen),
- den Neubau von überflüssigen Mega-Stromtrassen zu subventionieren
(indem unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die angeblich zwingende Notwendigkeit erklärt wird.
Aus Ihrem Artikel lese ich, daß Sie offensichtlich einen Anteil von 25% an erneuerbarer Energie für ausreichend halten. Ist Ihr Horizont wirklich so beschränkt, daß Sie nicht erkennen, daß alle Energieerzeugungsformen, die nicht erneuerbar sind, auf Auslaufmodellen beruhen?
Abgesehen davon frage ich Sie, welches Interesse Sie haben, sich als Fürsprecher der Gewinnmaximierung von Energiekonzernen zu machen, statt die vielen Kleinunternehmer und mittelständigen Unternehmen zu unterstützen, die aus dem rechtzeitigen Erkennen der Zeichen der Zeit (will heißen der alternativlosen Energiewende und dem Nutzen des EEG) einen meist kleinen Gewinn erzielen.
Über eine Veröffentlichung meines Briefes und der Beantwortung meiner Fragen (auch öffentlich) würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Hillig
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