Frohe Weihnachten, ihr Kurden!

Donald Trump macht nicht nur einen Fehler nach dem anderen, er fügt der Welt auch einen Schaden  nach dem anderen zu. Erst erklärt er vor der UN – Generalversammlung, dass die USA sich unter seiner Führung niemals internationalem Recht beugen würden. Damit wird Trump zum Totengräber eines Weltsystems, welches sein Vorgänger Franklin D. Roosevelt geschaffen hat. Er schwächt sowohl die Autorität  der UNO als auch die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffene  internationalen Rechtsordnung in ihrer Gesamtheit.  Das wiederum   ermutigt Herrn Erdogan, völkerrechtswidrig mit der Ausrede, sie seien Terroristen, über die Kurden herzufallen, weil die USA es offensichtlich verabsäumt haben, für den Fall ihres Abzuges aus dem Nahen Osten internationale Schutzvorkehrungen für die Kurden zu treffen, die Herrn Erdogan bei der Errichtung einer „Groß – Türkei“ im Wege sind, obwohl sie ältere Wohnrechte in Anatolien haben als die Türken. Erstaunlich ist, dass weder Russland noch Syrien ein Protestgeschrei erheben, weil das NATO – Land Türkei im Zuge des Vernichtungsfeldzuges gegen die Kurden die Grenze zu Syrien überquert. Niemand erinnert sich daran, dass den Kurden  bereits am Ende des Ersten Weltkriegs ein eigener Staat versprochen worden ist, ein Versprechen, dass die internationale Gemeinschaft unter dem  Druck der Türkei bis heute nicht gehalten hat. Die Kurden warten auf die mächtige Stimme eines Beschützers, der ihr Überleben sichert. Wichtige Voraussetzung ist allerdings, dass die über die Türkei, den Iran, den Irak und Syrien verstreut lebenden kurdischen Stämme sich selber erst einmal darüber einig werden, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen, und diese Forderung bei der UNO anmelden. Otfried Schrot