Der Stolperstein auf dem Wege zu einem Friedensvertrag zwischen Japan und Russland
- von Otfried Schrot
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Hierzu ein Zitat aus „Russland.news“(Internet): Das Hauptproblem in den Beziehungen zwischen Russland und Japan ist heute die Unterzeichnung eines Friedensabkommens. De jure befinden sich Japan und Russland seit mehr als einem halben Jahrhundert noch immer im Kriegszustand. Der Stolperstein in dieser Angelegenheit sind die Südkurilen-Inseln. Tokio möchte die Inseln zurück haben. Die Position von Moskau ist, dass die Inseln seit einer gemeinsamen Erklärung der UdSSR und Japans von 1956 das Territorium Russlands sind. Erschwerend kommt hinzu, dass die USA beabsichtigen, in Japan Raketenabwehrbasen zu errichten, was Russland als eine direkte Bedrohung ansieht.
Stellungnahme des Leserbriefschreibers: Liebe Japaner, ihr habt euch eben mit eurer Beteiligung am Zweiten Weltkrieg „überhoben“. Euer Kaiser und unser Führer hatten eine Gemeinsamkeit: sie haben sich mit ihrer Erwartung an das Kriegsende total verschätzt. Im Übrigen, liebe Japaner, bedenkt, wie ihr in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts in China gehaust habt! Hättet ihr den japanisch besetzten Teil Chinas wieder herausgegeben, wenn ihr im Zweiten Weltkrieg Sieger geblieben wäret? Bekommen wir Deutschen die verlorenen Ostgebiete zurück? Vielleicht sollten wir Deutschen versuchen, den Russen das ehemalige Ostpreußen wieder abzukaufen! Es ist ein Gesetz der Weltgeschichte, dass Sieger ihre Kriegsbeute nicht wieder herausgeben.
Eine Empfehlung an die russische und die japanische Regierung zur Gesichtswahrung gegenüber Ihren beiden Völkern: machen Sie einvernehmlich die Südkurilen zu einem Kondominium, zu einer gemeinsamen Verwaltungszone: vier Jahre ein japanischer Gouverneur, vier Jahre ein russischer Gouverneur und so fort. Damit haben Sie dann Ihre Friedensliebe bewiesen und zugleich das Gesicht gegenüber Ihren Völkern gewahrt. Und das Wichtigste: halten Sie beide die USA mit ihrer Absicht, durch den Aufbau von Raketenbasen den Frieden zwischen Ihnen beiden zu stören, von den Kurilen fern! Otfried Schrot
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