Öffentliche Frage an die Bundeskanzlerin
- von Otfried Schrot
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Sie haben am Montagabend, dem 28. Januar 2019, anlässlich der Verleihung des "J. William Fulbright"- Preises für internationale Verständigung eine wunderbare Rede gehalten. Zum ersten Male bin ich seit Ihrem Amtseintritt mit Ihrer Amtsführung uneingeschränkt einverstanden. Sie sind auf dem richtigen Wege. Ich unterschreibe die von Ihnen gesprochenen Sätze (Zitat): "Multilateralismus war die Antwort auf die Schrecknisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese Lehre bleibt für mich gültig. Die internationalen Herausforderungen lassen sich in nationalen Alleingängen nicht bewältigen, das ist meine feste Überzeugung. Ich werbe dafür, in globalem Gemeinwohl auch nationales Gemeinwohl zu erkennen. Sich für globales Gemeinwohl einzusetzen, heißt, zugleich etwas für das nationale Gemeinwohl zu tun." (Ende des Zitats).
Frau Bundeskanzlerin, Sie haben mir aus der Seele gesprochen. Ich rege an, Ihr Lebenswerk mit den folgenden beiden Initiativen zu krönen:
1.)Treten Sie anlässlich der deutschen Mitgliedschaft im Weltsicherheitsrat vor die Generalversammlung der Vereinten Nationen und fordern Sie diese auf, eine Kommission einzusetzen, die einen Realisationsplan ausarbeitet zum Friedensversprechen in der Präambel der Charta der Vereinten Nationen von 1945, welches bis heute nicht eingehalten worden ist und welches – in verkürzter Form – lautet: “Wir, die Völker der Vereinten Nationen – fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschen gebracht hat,…haben beschlossen, in unserem Bemühen um die Erreichung dieses Zieles zusammenzuwirken!“
2.)Erklären Sie der Generalversammlung, dass Deutschland im Bewusstsein seiner Mitverantwortung für die Zukunft der Welt nach dem Ausstieg aus der Kernenergie und nach dem Ausstieg aus der Kohleenergie auch den Ausstieg aus der Kriegswaffenproduktion durchführen wird! Fügen Sie hinzu, dass Deutschland entschlossen ist, in seiner Sicherheitspolitik das altrömische Sprichwort „Wenn du den Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor!“ zu ersetzen durch das neue deutsche Sprichwort „Wenn du den Frieden willst, dann bereite den Frieden mit Wort und Tat auch tatsächlich vor, um glaubwürdig zu sein!“
Abschließende Bemerkung: Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, wenn Sie meinen beiden Empfehlungen folgen, so zweifele ich nicht nur nicht daran, dass Ihnen der Friedensnobelpreis sicher sein wird, sondern das Sie auch in den Himmel kommen werden! Kann ich damit rechnen, dass diese Aussicht Sie dazu veranlassen wird, meinen beiden Empfehlungen Folge zu leisten? Otfried Schrot
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