Die Lektion, die nie gelernt wird
- von Otfried Schrot
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DW.com: 300.000 Tonnen Munition rotten in der Ostsee vor sich hin, schädigen Meerestiere und gefährden Menschen. Experten haben untersucht, wie gefährlich die Altlasten sind und was mit ihnen geschehen sollte.
Aus den Augen, aus dem Sinn: Nach den beiden Weltkriegen wurden Unmengen an Munition einfach in der Ostsee versenkt. Zum Teil sogar nicht weit von der Küste entfernt. Damals machte man sich keine Gedanken darum, dass diese Hinterlassenschaften früher oder später zur gefährlichen Bedrohung werden könnten.
Allein in den deutschen Gewässern wird die Menge an konventioneller Munition und chemischer Kampfstoffe auf 300.000 Tonnen geschätzt. So liegt etwa direkt vor den Toren Kiels das Munitionsversenkungsgebiet Kolberger Heide – ein Sperrgebiet, in dem rund 35.000 Tonnen Seeminen und Torpedos in maximal zwölf Meter Wassertiefe und in Sichtweite zum Strand liegen. Dieser Zustand dauert nun seit 75 Jahren an.
Frage des Leserbriefschreibers: Im Zweiten Weltkrieg gab es noch keine Atombomben. Wie mag wohl die Hinterlassenschaft eines künftigen Atomkrieges aussehen? 14465 Atomsprengköpfe in den Händen von 9 Staaten warten auf Politiker, die den Verstand verlieren.
Antwort des Leserbriefschreibers: Die strahlende Hinterlassenschaft eines Atomkriegs dürfte das Schicksal der Menschheit endgültig besiegeln und einen Schlusspunkt hinter die Weltgeschichte setzen. Solange kein internationaler Vertrag über die Abschaffung der Nuklearwaffen geschlossen und umgesetzt wird, hängt die Menschheit über dem Abgrund der Selbstvernichtung. Die politische Persönlichkeit, die den überfälligen Prozess der nuklearen Abrüstung in Gang setzt, ist nicht in Sicht. Otfried Schrot
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