Der leergefegte Arbeitsmarkt und die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge
- von Otfried Schrot
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Die ohnehin schon hohe Zahl offener Stellen hat im vergangenen Jahr noch einmal dramatisch zugenommen. 1,46 Millionen unbesetzte Stellen gab es im letzten Quartal 2018. Im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten ist das ein Zuwachs von 221.000 Stellen. Dieser Anstieg ist zwar saisonal bedingt – traditionell steigt die Zahl der offenen Stellen zum Jahresende. Doch auch im Vergleich zum Vorjahr gibt es ein Plus von 275.000 vakanten Positionen.
Stellungnahme des Leserbriefschreibers: Politische Fantasie ist nicht die Stärke der meisten Politiker, Machtgeilheit schon. Statt Menschen aus anderen Erdteilen mit Verbissenheit von Europa fernzuhalten, sollten man sie als kostbares Gut betrachten, ausgestattet mit Fähigkeiten und Begabungen, die in unserer Gesellschaft fehlen. Die Politik sollte Initiativen ergreifen, bevor diese Leute überhaupt zu Flüchtlingen werden. Wie wäre es denn, liebe Frau Bundeskanzlerin, wenn Sie Ihren Außenminister, Ihren Wirtschaftsminister und Ihren Bundesminister für Arbeit und Soziales anweisen, gemeinsam an den deutschen Botschaften in aller Welt Prüfzentren für Fähigkeiten und Begabungen einzurichten und Ausreisewillige mit dem Wunsch, nach Deutschland zu kommen, mit Zeitungsinseraten der folgenden Art einladen, sich in diesen Prüfzentren zu melden: „Deutschland braucht Neubürger mit einer Vielzahl von Begabungen. Machen Sie bei uns in der Botschaft einen Eignungstest, nach dessen Bestehen wir Sie auf eine Auswanderung nach Deutschland vorbereiten!“
Das Ganze ist natürlich ein langfristiger Vorgang, für dessen Umsetzung an allen Botschaften zusätzliche Abteilungen eingerichtet werden müssen.
Kopieren wir Deutschen nicht die hysterische, paranoide Angst des Donald Trump vor allen Fremden und gehen wir stattdessen mit ausgestreckten Armen auf die Bürger aus anderen Teilen der Welt zu! Dann werden wir irgendwann zu einer „ausgewogenen Vollbeschäftigung“ kommen mit einerseits weder Arbeitslosen noch andererseits freien Stellen!
Falls Sie, sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, meine Gedanken bei Ihrem neuen Einwanderungsgesetz schon bedacht haben, können Sie diesen Leserbrief ja in den Papierkorb werfen! Otfried Schrot
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