70 Jahre NATO - Rede Generalsekretär Stoltenbergs vor dem Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika
- von Otfried Schrot
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Stoltenbergs Reden haben ein Grundschema: im Teil I beschreibt er die Bedrohung durch das böse Russland, im Teil II den guten Willen der NATO. Stoltenberg glaubt an die Strategie der Abschreckung und damit verbunden an die Notwendigkeit der Erhöhung der Rüstungsausgaben, dem derzeitigen Zankapfel in der NATO. Die Realität zwischen der NATO und Russland aber ist immer die gewesen, dass das Gegenüber auf den Abschreckungsversuch der einen Seite mit einer noch größeren Gegen – Abschreckung reagiert hat – was als Aufrüstungsspirale bezeichnet worden ist. Abschreckung hat nie funktioniert! In der Kuba – Krise und in der Berlin – Krise ist es nur dank der Besonnenheit weniger verantwortungsbewusster Köpfe nicht zu einem Atomkrieg gekommen.
Wenn Stoltenberg es einfach nicht schafft, mit Russland vernünftig ins Geschäft zu kommen, dann sollte er gefälligst den Vorsitzenden der OSZE als Vermittler einschalten. Die OSZE ist schließlich zur Vertrauensbildung zwischen Ost und West geschaffen worden.
Zur Albernheit der Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen der Besetzung der Krim:
1.) die Krim gehörte von 1783 – 1954 zu Russland. Der Ukrainer Nikita Sergejewitsch Chruschtschow hat 1954 in seiner Eigenschaft als Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion unter Bruch der Verfassung der Russischen Föderation die Krim von Russland abgetrennt und seiner Heimat, der Ukraine, zugeschlagen.
2.) Auf der Krim, in Sewastopol, befindet sich das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte. Im Falle eines Beitritts der Ukraine zur NATO wäre dieses Hauptquartier von der NATO „umzingelt “ worden.
Es ist in Anbetracht dieser beiden Fakten nicht ganz unverständlich, dass Putin die Krim vor dem Eintreffen der NATO „heim ins russische Reich“ geholt hat, auch wenn die Besetzung durch eine Räuberbande ohne Abzeichen an den Uniformen nicht die „feine englische Art“ gewesen ist, aber die Osterweiterung der NATO, die nicht ohne Hintergedanken erfolgte , war es auch nicht!
Der Zweck von Stoltenbergs Rede vor dem Kongress der Vereinigten Staaten war eine „geistige Mobilmachung gegen Russland“.
Jedoch…..
Empfehlung des Leserbriefschreibers an die Führer der NATO: Meine Herren, fassen Sie sich bei der Beurteilung der Beziehungen zwischen der NATO und Russland sehr kräftig an die eigene Nase!
Otfried Schrot
Nachträgliche Kommentare:
1.) Trump und Stoltenberg haben eine Gemeinsamkeit: sie saugen Beifall auf wie ein trockener Schwamm das Wasser. Stoltenberg blühte nach seiner Rede vor dem amerikanischen Kongress auf wie eine Wüstenblume nach dem ersten Regen am Ende der Trockenzeit.
2.) Wenn die NATO zeitgleich mit dem Warschauer Pakt aufgelöst worden wäre, dann wäre kein einziger deutscher Soldat in Afghanistan gefallen. Osama bin Laden war eine Angelegenheit zwischen den USA und dem Orient.
3.) Trump zeigt Anzeichen von Demenz. Er verwechselt seinen Vater mit seinem Großvater. Ist eine solche Persönlichkeit geeignet, ein militärisches Bündnis als Oberbefehlshaber in den Krieg zu führen? Möglicherweise verwechselt er eines Tages Freund und Feind.
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