News.de: Zwei "Eurofighter" der Bundeswehr sind in Mecklenburg-Vorpommern abgestürzt. Das teilte das Innenministerium in Schwerin mit. Zuvor hatten der Radiosender "Ostseewelle" und die Tageszeitung "Nordkurier" berichtet. Dem "Focus" zufolge soll der Absturz einen Waldbrand ausgelöst haben. Die beiden Kampfflugzeuge waren bei Luftkampfübungen zusammengestoßen. Beide Piloten lösten den Schleudersitz aus. Einer konnte wenig später lebend gefunden werden. Das Schicksal des zweiten Piloten war zunächst unklar.
Den Absturz zweier "Eurofighter" der Bundeswehr hat der Hafenmeister des SBS Yachthafenresorts Fleesensee, Oliver Kusay, aus nächster Nähe miterlebt - in etwa vier Kilometern Entfernung vom gegenüberliegenden Ufer des Sees. "Wir saßen gerade im Restaurant beim Mittag, als uns ein lauter Knall aufschreckte. Sekunden später ging ein Feuerball nieder und verschwand dann im Wald", berichtete der 38-Jährige am Montag. Minutenlang sei dann noch ein Fallschirm am Himmel zu sehen gewesen, mit dem sich der Pilot offensichtlich habe retten können.
Kusay zeigte sich nicht überrascht von dem Unglück. "Die spielen hier öfter mal Fangen. Irgendwann musste ja mal was passieren", sagte der Bootsverleiher, der keinen Hehl daraus machte, dass ihm die Flugübungen der Düsenjets vor allem im Sommer nicht gefallen. Bootsführer, Radfahrer und Camper kämen wegen der unberührten Natur und der ungestörten Ruhe in die seenreiche Müritz - Region. "Da findet man es nicht so gut, wenn man durch Kampfflieger aufgeschreckt wird, die die Schallmauer durchbrechen", sagte Kusay.
Der CDU-Politiker Henning Otte verteidigt die Luftkampfübungen. "Die Bundeswehr muss dort üben, wo sie im Bedarfsfall auch verteidigt", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion am Dienstag im Deutschlandfunk.
Stellungnahme des Leserbriefschreibers: Herr Otte, wir brauchen und wir wollen keine „Bedarfsfall“. Reicht Ihnen der Zweite Weltkrieg nicht? Am Ende des nächsten „Bedarfsfalles“ ist Deutschland möglicherweise noch ein Stückchen kleiner. Treten Sie Ihrer offensichtlich müde gewordenen Bundeskanzlerin einmal auf die tauben Zehen, damit sie dafür sorgt, dass die EU die sinnlose Sanktionspolitik gegen Russland endlich einstellt, damit Europa ein neues Verhältnis zu Russland begründen kann, als dessen Folge die NATO endlich überflüssig wird. Dann wird die Müritz – Region endlich die Ruhe haben, welche sich die Menschen dort wünschen! Otfried Schrot