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Der Papst hat anlässlich seines Staatsbesuches in Japan das getan, was in der Welt in Vergessenheit geraten ist: er hat die alte Forderung nach dem Verbot und der Abschaffung der 13 865 auf der Welt gelagerten Atomwaffen erneuert.

Applaus! Hochachtung! Da ist einmal ein Mann auf dem Stuhle Petri erschienen, der über den Segen „Urbi et Orbi“ hinausgewachsen ist und den Entschluss zu einer handfesten politischen Erklärung gefasst und umgesetzt hat!

Die Welt hat sich an zu vieles gewöhnt, auch an die Tatsache, dass das Damoklesschwert der globalen Vernichtung Tag für Tag über den Köpfen der Menschheit hängt. Da auf dieser Welt „jeder“ Staatsoberhaupt werden kann, wenn er nur laut genug hassen, hetzen und brüllen kann, ist es nur ein Frage der Zeit, bis eine der derzeitigen Atommächte einen „Chef“ bekommt, dessen Hemmschwelle noch niedriger liegt als die des derzeit lebenden „großartigsten Präsidenten aller Zeiten“, der zudem zu der Auffassung gelangt, dass die Menschheit es nicht wert ist, zu überleben und der deshalb auf den „roten Knopf drückt“, - dann ist es um die Welt geschehen. So weit in die Zukunft denkt aber kein Politiker über sein persönliches Pensionierungsdatum hinaus! Die Jugend der Welt wird zu leiden haben, wenn der Tag kommen sollte, an dem alte Männer, die nicht richtig miteinander reden können, anfangen, sich gegenseitig mit Atombomben zu bewerfen. Ich fordere daher die Jugend der Welt auf, sich zu einer gewaltigen Willensbekundung zusammenzuschließen und im Interesse ihrer eigenen Lebenserwartung die schnelle international kontrollierte Vernichtung der vorhandenen Atombomben zu verlangen!

Und Sie, Frau Bundeskanzlerin, begeben sich bitte vor Ihrer Pensionierung zur UNO nach New York und begehen Sie dort eine für Ihre Verhältnisse ungewöhnliche christliche Amtshandlung, indem Sie den Atomwaffenverbotsvertrag der UNO vom 20. September 2017 endlich unterzeichnen, und befreien Sie Deutschland damit von dem zweifelhaften Privileg der „nuklearen Teilhabe“, die deutsche Luftwaffenpiloten berechtigt, im Kriegsfalle amerikanische Atombomben über Russland abzuwerfen, was die deutsch – russischen Beziehungen für alle Zeiten vergiften dürfte.

Akzeptieren Sie es bitte, bevor Sie Ihren Schreibtisch abschließen: Vertrauensbildung bringt mehr als Abschreckung, sie kostet auch weniger Geld – allerdings bringt Sie einen geringeren Profit ein für die Parteispenden entrichtenden Aktionäre der Rüstungsindustrie! Die Welt wird nur in Solidarität aller im Umgang mit allen überleben und nicht mit Abschreckung und Konfrontation. Atombomben sind das beste Mittel für die Organisation der globalen Selbstvernichtung. Danach wird kein Gras mehr wachsen. Ein weiterer Tipp für Ihr Seelenheil: stellen Sie den viertgrößten Rüstungsexport der Welt ein, den Deutschland sich leistet, damit nicht an dem Tage, an welchem Sie Einlass in die Himmelspforte begehren, ein übelgelaunter Petrus Ihnen dieselbe vor der Nase zuschlägt. Otfried Schrot

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