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Quelle: Internetmagazin „Männersache“, Montag, 25. November 2019:

Sperrgebiete, Geheimdienstanlagen, Hochsicherheitslabore: Welt der Wunder und „Männersache“ nehmen dich mit zu deutschen Orten, denen man besser fernbleiben sollte. Heute geht's zum Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz.Bis 2020 plant die US-Regierung, ihre rund 180 in Europa lagernden Nato-Nuklearwaffen auszutauschen. Bis zu zehn Milliarden Dollar investiert das Verteidigungsministerium in das Modernisierungsprogramm. Das hat Folgen - auch für Deutschland, genauer: für den Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz. Dort, in der Vulkaneifel zwischen Koblenz und Trier, werden noch immer bis zu 20 Atombomben der Typen B 61- 3 und B 61- 4 aufbewahrt. Jede von ihnen besitzt die 13-fache Zerstörungskraft der Hiroshima-Bombe. Es sind die letzten Überbleibsel aus dem Kalten Krieg.

Damals statteten die USA die Bundeswehr heimlich mit Atomwaffen aus und ließen Piloten der Luftwaffe in Büchel den Abwurf von Nuklearbomben trainieren - für den Fall einer sowjetischen Invasion. Eine offizielle Bestätigung seitens der Bundesregierung hat es nie gegeben.
20 Atombomben lagern mitten in Deutschland! In einem Bundestagsbeschluss vom 26. März 2010 haben sich alle Parteien des Bundestages darauf geeinigt, den Abzug der in Deutschland stationierten Atombomben mit Nachdruck zu verfolgen. Passiert ist nichts. Die Bundeskanzlerin hat es nicht durchgesetzt, und die NATO hat den Wunsch auf ihrem Gipfel 2012 in Chicago ignoriert. Jetzt geschieht, 10 Jahre später, das genaue Gegenteil!

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier gab kürzlich zu Protokoll, der Abzug von in Deutschland stationierten Atomwaffen sei kurzfristig nicht zu erreichen. Ganz im Gegenteil: Vielmehr würden bald die modernsten Nuklearwaffen der Welt nach Büchel geliefert. Daraus ergibt sich die Frage, wie gewichtig Deutschlands Stimme im nordatlantischen Bündnis überhaupt ist.

Wer entscheidet im Krisenfall über die Zündung der Bomben? Und wer ist befugt – oder vielmehr verpflichtet – sie abzuwerfen? Wer mit den Soldaten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 in Büchel sprechen oder sich den Fliegerhorst von innen ansehen will, muss sich an die Spielregeln halten. Fragen zu Atombomben sind unerwünscht. Und zu sehen bekommt man die    B 61-Bomben natürlich erst recht nicht.

Sie sollen unterirdisch lagern, in einem abgetrennten Areal, das von 140 bewaffneten US-Soldaten einer eigenen Munitionssicherungseinheit bewacht wird, die direkt dem US-Präsidenten untersteht. Deutsche Soldaten dürfen den Bereich nicht ohne Genehmigung betreten. Allerdings: Sollte das „Worst-Case-Szenario“ eintreten, gäbe es vor Ort keine Flugzeuge der U. S. Air Force!

(Anders formuliert: die „nukleare Teilhabe“ wird zum „Schwarzen Peter“ für die Deutschen!)

Denn: Tornado – Kampfjets der Bundeswehr müssten den Transport der Nuklearsprengköpfe übernehmen und US-Atombomben würden aus deutschen Flugzeugen abgeworfen! Russland wird Deutschland mit Sicherheit seinen Dank abstatten!

FRAGE AN DIE GANZE DEUTSCHE NATION: Sind wir, die deutsche Nation, überhaupt souverän? Wollen wir den Zustand so, wie dieser Artikel es beschreibt? Wir Deutschen entscheiden und handeln nicht! Wir sind den Entscheidungen und Handlungen der USA – pardon, der NATO – ausgeliefert. Diese strategische Sicherheitslage „bindet der deutschen Außenpolitik die Hände“. Sie verhindert auf unabsehbare Zeit, dass wir unser Verhältnis zu Russland wesentlich verbessern können. Deutschland ist höchstens auf dem Papier souverän. De facto ist Deutschland eine Kolonie der USA! Der Leserbriefschreiber ist von der Besorgnis erfüllt, dass Deutschland die Mitgliedschaft in der NATO – einem Militärbündnis, an dessen Spitze ein unberechenbarer Choleriker steht – noch zum Verhängnis werden wird. Otfried Schrot

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