Die Flüchtlingstragödie an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei hat eine Ursache, von der – von der Bundeskanzlerin abwärts – kein einziger deutscher Politiker spricht.
Alle in der UNO vertretenen Regierungen haben bei deren Gründung – in der Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges – in der Präambel der Charta der Vereinten Nationen ein völkerrechtlich verbindliches Versprechen schriftlich niedergelegt: „Wir, die Völker der Vereinten Nationen, fest entschlossen, künftige Generationen vor der Geißel des Krieges zu bewahren, wollen zu diesem Zweck zusammenarbeiten!“
Nahezu alle Unterzeichner haben mit ihre Waffenexporten und ihren Kriegen diesen Vertrag gebrochen. Die Liste der Vertragsbecher beginnt mit den folgenden vier Staaten:
- Die USA, ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates, größter Waffenexporteur der Welt und größter Kriegführer der Welt
- Russland, ständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat
- Frankreich, ständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat
- Deutschland, nichtständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat
Folge: Es gibt 71 Millionen Flüchtlinge weltweit. Die Flüchtlinge an der türkisch griechischen Grenze sind nur die winzige Spitze des Eisbergs.
Fazit: Während die Aktionäre der Rüstungsindustrie sich mästen und mit ihren „Parteispenden“ an das politische Establishment diesen Zustand pflegen, versinkt ein immer größerer Teil der Menschheit im Elend. Die Politik verdrängt die Gültigkeit der Formel: Flüchtlingsimporte = Rüstungsexporte! Was wir an Waffen exportieren, bekommen wir an Flüchtlingen zurück.
Forderung an den nächsten deutschen Bundeskanzler:
- Fordern Sie die Generalversammlung der Vereinten Nationen auf, das Friedensversprechen von 1945 endlich umzusetzen!
- Fordern Sie die Generalversammlung der Vereinten Nationen auf, einen internationalen Vertrag über die Einstellung sämtlicher Rüstungsexporte abzuschließen!
- Fordern Sie die Generalversammlung der Vereinten Nationen auf,
einen internationalen Vertrag zu schließen über die Konversion der Fließbänder der Rüstungsindustrie für die Produktion von Gütern , die weltweit in Katastrophengebieten benötigt werden!
- Fordern Sie die Generalversammlung der Vereinten Nationen auf, die Rückführung sämtlicher Flüchtlinge in ihre Heimat zu organisieren und zu finanzieren!
- Fangen Sie endlich an, sich für das Wohlergehen der Menschheit verantwortlich zu fühlen! Otfried Schrot